Bundesliga-Start Videobeweis: Zum Bundesliga-Start regiert das Chaos

Das kann ja heiter werden. Kaum rollt der Ball, geht der Streit um den Videobeweis von vorne los. Als wären alle Lehren aus der WM schon vergessen, sorgten die mal ausbleibenden, mal übereifrigen Eingriffe aus dem Kölner Keller gleich wieder für heiße Debatten.

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In Russland war fast durchgehend eine klare, zurückhaltende Linie erkennbar, in Deutschland regiert das Chaos.

Spieler und Trainer schimpfen und spotten über den Assistenten im Kölner Video-Keller, die Schiedsrichter auf dem Rasen agieren völlig verunsichert, Zuschauer im Stadion bleiben weitgehend ratlos. Ganz Fußball-Deutschland rätselt: Warum klappt in der Bundesliga nicht, was mit Unparteiischen aus aller Welt bei der WM bestens funktionierte?

Selbst Videobeweis-Befürworter und -Nutznießer Karl-Heinz Rummenigge appellierte direkt nach dem Saisonauftakt an den Deutschen Fußball-Bund, eine „Taskforce“ zu gründen, „die sich darum kümmert, dass hier nun endlich professionell gearbeitet wird“. Die Schiedsrichter würden „hier im Stich gelassen.“

Vor allem: Die häufigen nachträglichen Überprüfungen untergraben die Autorität der Schiedsrichter und zerstören das Spiel. Nun muss man nicht gleich Zeter und Mordio schreien; es sind ja erst neun Spiele gespielt. Aber sicher ist: So geht es nicht. (mit Material von dpa)