WM-Qualifikation: Deutschland gehen die Stürmer aus
Bundestrainer Löw hat Personalsorgen. Früher löste man solche Engpässe ganz unbürokratisch.
Düsseldorf. Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat nach den Ausfällen von Miroslav Klose und Mario Gomez keinen Mittelstürmer mehr für die WM-Qualifikationsspiele gegen Irland und Schweden. Ein Land ohne Stürmer — das gab es doch schon einmal.
Ja, es waren dunkle Zeiten über Fußball-Deutschland hereingebrochen — damals, als sich die Bundestrainer Berti Vogts und Erich Ribbeck fragten: „Wer soll denn die Tore schießen?“
So wurde 1997 kurzerhand der Südafrikaner Sean Dundee eingebürgert. Das „Tor-Krokodil“ hatte in der Bundesliga Furore gemacht, wurde Deutscher und schoss bei seinem einzigen Einsatz mit Adler auf der Brust gleich ein Tor — bei einem Spiel der B-Nationalmannschaft.
Ganze 13 Länderspiele durfte der gebürtige Brasilianer Paulo Rink von 1998 bis 2000 machen, nachdem Ribbeck in seinem Stammbaum einen deutschen Urgroßvater gefunden hatte. Bei der Europameisterschaft 2000 stand er sogar einmal in der Startelf. Allein er traf nicht.
Löw dürfte also von spontanen Einbürgerungen absehen. Vielleicht klingelt er ja doch noch einmal bei Stefan Kießling durch . . .