DFB-Team bereit für Finale - „hitziger Fight“ erwartet
Rio de Janeiro (dpa) - Joachim Löw und seine WM-Titeljäger sehen sich bereit für das große WM-Endspiel gegen Argentinien.
„Der WM-Titel ist natürlich das Beste, was man erreichen kann in einer Karriere in unserem Sport. Da bist du die beste Mannschaft der Welt“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw schon voller Vorfreude auf das Spiel des Lebens am Sonntag für ihn und seine favorisierte WM-Auswahl. „Diese Mannschaft, wie sie jetzt in der Zusammensetzung ist, die ist schon absolut klasse“, sagte er im ARD-Hörfunk. „Jetzt sind wir da, jetzt haben wir die Chance. Klar, jetzt wollen wir sie wahrnehmen.“
Der DFB-Tross hat vor der dritten Auflage des Endspiels Deutschland kontra Argentinien im Endspielort Rio de Janeiro Quartier bezogen. Das ruhige WM-Stammquartier Campo Bahia ist aufgelöst. Die 22 verfügbaren Spieler fiebern dem Final-Anstoß am Sonntag im Fußball-Tempel Maracanã entgegen. Man wolle „längere Zeit in Rio sein, um ein bisschen mehr das Feuer zu spüren“, erklärte Oliver Bierhoff. „Das ist ein Riesenerfolg, auch ein Riesenerfolg für Fußball-Deutschland“, sagte der Teammanager. 24 Jahre nach dem letzten Triumph von Lothar Matthäus & Co. will nun Philipp Lahm den rund 6,2 Kilo schweren Goldpokal in die Höhe stemmen.
Für den Kapitän spielen die vergangenen Duelle mit den „Gauchos“, wie etwa das im Elfmeterschießen im Viertelfinale 2006 mit anschließender Rauferei, keine Rolle. „Das betrifft die Spieler nicht wirklich, dass es nach dem Spiel ein bisschen Ärger gab“, bemerkte der 30-Jährige. Bierhoff warnte die Mannschaft vor einem hitzigen Fight. Auf dem Platz würden die Argentinier „zu ganz anderen Menschen“, erklärte der Teammanager: „Die betreten den Platz und dann haben sie Feuer in den Augen, dann geht es heiß her. Ein Hindernis, dass wir überstehen müssen.“
„Die Argentinier sind so gefährlich, weil sie jedes Spiel mit knappem Vorsprung gewonnen haben. 1:0, 2:1, im Elfmeterschießen. Sie haben wahnsinnig wenig Gegentore bekommen. Sie haben eine sehr gute Defensive, es ist eine sehr aggressive Mannschaft“, betonte der DFB-Chefcoach und sagte voraus: „Wir werden in dem Spiel auf viel, viel mehr Probleme stoßen als im Halbfinale.“
Die „größere Klasse“, sieht Franz Beckenbauer als Teamchef des letzten Titelgewinns 1990 beim deutschen Team. „Hinzu kommt das Umfeld bei diesem Endspiel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die brasilianischen Zuschauer am Sonntag die Argentinier unterstützen. Zusammen mit unseren Fans wird dies ein Heimspiel im Maracanã“, erklärte der „Kaiser“, neben Helmut Schön und Sepp Herberger DFB-Weltmeistertrainer. Seine Antwort auf die Frage nach dem neuen Weltmeister fiel eindeutig aus: „Der kann nur Deutschland heißen.“