Ex-Bayern-Profi für Mexiko Donovan wegen Mexiko-Unterstützung in der Kritik

Los Angeles (dpa) - Der frühere Bayern-Profi und US-Rekordtorschütze Landon Donovan ist in den USA in die Kritik geraten, nachdem er in einer Werbekampagne eines Sponsors dazu aufgerufen hatte, bei der WM den Erzrivalen Mexiko zu unterstützen.

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„Unser Team ist zwar nicht in Russland, aber unsere Nachbarn im Süden sind es“, schrieb Donovan und schlug vor, „für unser anderes Team Mexiko zu jubeln. Vamos Mexiko!“ Ex-Teamkollegen und US-Sportmedien reagierten mit Unverständnis.

„Ich würde lieber meinen Zeh abschneiden, als Mexiko anzufeuern“, twitterte TV-Experte Taylor Twellman, der als Profi mit Donovan im US-Team gespielt hatte. „Wie kann man seinen Rivalen anfeuern?!“ Der amerikanische Rekordnationalspieler Cobi Jones kommentierte Donovans Aufforderung mit „Nee, Mann!“ und legte bei Instagram nach. „Im Sport sind Rivalitäten heilig“, sagte Jones, „Brasilien jubelt nicht für Argentinien, England für Deutschland oder Barça für Madrid.“

Ähnlich sah es der Sportjournalist Sebastian Salazar. „Bitte macht das nicht, Fans!“, schrieb er und verwies auf den werblichen Hintergrund: „Das bereichert nicht die Rivalität, sondern nur Alexi Lalas und Landon Donovan.“ Auch Ex-Profi Lalas hatte als Kommentator des Senders Fox für El Tri geworben. Weil die USA nicht qualifiziert sind, hofft der Sender auf die mexikanisch-stämmigen Zuschauer.

Donovan konterte nun. „Niemand sollte jemals meine Loyalität und Unterstützung für den US-Fußball und all seine Nationalteams in Frage stellen,“ twitterte er. Mit Blick auf die WM 2026, die von den USA, Mexiko und Kanada ausgerichtet wird, sagte er: „Ich glaube daran, sich gegenseitig zu unterstützen und Brücken zu bauen, nicht Mauern.“