Englands Team setzt auf Medikamente gegen Malaria
Rio de Janeiro (dpa) - Englands Fußball-Nationalteam setzt vor seiner Reise zum WM-Auftakt nach Manaus auf Medikamente gegen Malaria und nimmt dafür auch mögliche Bauchschmerzen oder Übelkeit in Kauf.
Die 23 Spieler und das 49-köpfige Team im Hintergrund schluckten auf Anraten der Ärzte Malarone, bevor es 48 Stunden später zum ersten Spiel gegen Italien ins Amazonas-Gebiet geht.
„Ich muss mich an die medizinische Meinung halten. Wenn die Ärzte mir sagen, dass die Spieler Malaria-Tabletten nehmen müssen, wenn wir nach Manaus gehen, egal ob es Nebeneffekte hat oder nicht, was soll ich machen?“, sagte Nationaltrainer Roy Hodgson im WM-Quartier in Rio de Janeiro. „Ich kann mich nicht umdrehen und sagen: Wir nehmen keine Malaria-Tabletten. Am Ende ist es besser, Magenkrämpfe zu haben oder was immer ein Spieler in zehn Fällen bekommt, als an Malaria zu erkranken.“
Der Verband hatte diese Maßnahme mit dem Londoner Universitätsinstitut für Tropenmedizin abgestimmt. Zu den sehr häufigen Nebenwirkungen von Malarone, das heißt mehr als eine von zehn Personen können betroffen sein, zählen: Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen sowie Durchfall.