Feiertag zu WM-Eröffnung - Rekordstau von 344 Kilometern
São Paulo (dpa) - Die Eröffnung der Fußball-WM soll in São Paulo ohne Staus stattfinden. Die brasilianische Metropole hat am Samstag den 12. Juni, den Tag des Eröffnungsspiels zwischen Brasilien und Kroatien, zum Feiertag erklärt, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete.
Am Vortag war der längste Stau der Stadt-Geschichte registriert worden. Auf den mit Kameras beobachteten Straßen staute sich der Verkehr um 19.00 Uhr (Ortszeit) auf einer Länge von 344 Kilometern, wie die Verkehrsbehörde CET am Freitag mitteilte.
Es sei unbedingt notwendig, den Verkehr zu verringern, um an dem Tag einen Kollaps des öffentlichen Transportwesens zu verhindern, erklärte Bürgermeister Fernando Haddad. Die Feiertagserklärung war von dem Bürgermeister bereits vor dem Rekordstau eingeleitet worden, um den Verkehr um die Arena Corinthians im Osten der Stadt zu erleichtern. Nach der Einweihung der WM werden weitere fünf Spiele in dem Stadion ausgetragen: Uruguay gegen England, Niederlande gegen Chile, Südkorea gegen Belgien, ein Spiel des Achtelfinales und ein Halbfinale.
Mit dem Stau vom Freitag war die Rekordmarke vom 14. November 2013 eingestellt worden, als die Blechlawine nach Medienberichten eine Länge von 309 Kilometer erreichte. Für Staus sorgten am Freitag nicht nur der Feierabendverkehr, sondern auch Regen und zahlreiche ausgefallene Ampelanlagen. Dabei gab es keine der oft stattfindenden Straßenblockaden von Demonstranten, die das Chaos noch verschlimmert hätten.
Die mehr als elf Millionen Einwohner zählende Stadt verfügt über etwa 17 000 Kilometer Straßen. Davon beobachtet die CET rund 850 Kilometer mit Kameras und auch mit eigenen Mitarbeitern, die mit Ferngläsern ausgerüstet sind. Staus gab es am Freitag auf rund 40 Prozent dieses Straßennetzes. Der Durchschnittsstau am Freitagabend zieht sich in São Paulo nach Angaben der CET über 217,9 Kilometer.