Ernst wird es für die mit mehreren Weltstars gespickte Mannschaft um die Milan-Profis Sulley Muntari und Michael Essien dann am Montag beim ersten Gruppenspiel in Natal gegen die Amerikaner. „Ich glaube, sie sind eines der besten Teams im ganzen Wettbewerb. Trainer Jürgen Klinsmann macht einen guten Job und hat einige neue Spieler dazugenommen. Wir dürfen sie nicht unterschätzen“, warnte Nationalcoach Appiah schon vor der Abreise aus Miami, dem letzten von drei WM-Trainingslagern, die der Ghanaische Fußballverband GFA trotz hoher Kosten für seine Fußballer bewilligt hatte.

Von Washington aus machte sich Ghanas Mannschaft am frühen Morgen über Rio de Janeiro - und nicht wie ursprünglich geplant über São Paulo - auf den Weg nach Maceió. Im nah gelegenen Estádio Rei Pelé sollen Boateng & Co. in den kommenden Tagen den Feinschliff erhalten.

Der souveräne 4:0-Testspielsieg gegen Südkorea hat in der Heimat schon jetzt eine riesige Euphorie entfacht. Vor allem in der Hauptstadt Accra sind inzwischen die meisten Autos mit Nationalflaggen geschmückt. In den Läden werden Mützen, Fahnen, Tassen und Trikots in Ghanas Farben Rot, Gold und Grün zum Verkaufsschlager. Elektronikkonzerne profitieren, indem sie ihre Produkte wegen der Großveranstaltung zu reduzierten Preisen anbieten.

„Der ganze Kontinent wartet darauf, dass irgendwann mal eine afrikanische Mannschaft Weltmeister wird. Das sind die Hoffnungen, alle beten dafür“, kommentierte Boateng, emotionaler Anführer und einer der großen Hoffnungsträger bei den Black Stars.