Khedira im Pech: Wadenprobleme stoppen DFB-Mittelfeldmann
Rio de Janeiro (dpa) - Sechs Monate lang hatte Sami Khedira nach seinem Kreuzbandriss für den großen WM-Traum geschuftet, doch vor dem wichtigsten Spiel seiner Karriere streikte der Körper.
Wenige Minuten vor dem Anpfiff des WM-Endspiels gegen Argentinien musste der Mittelfeldspieler in Rio de Janeiro wegen Wadenproblemen passen und avancierte damit zum Pechvogel im deutschen Team.
Am 15. November 2013 zog sich Khedira im Länderspiel gegen Italien die schwere Verletzung zu, nach der ihm nur kühne Optimisten eine Chance auf die WM-Teilnahme einräumten. Der 27-Jährige glaubte daran und quälte sich für das Ziel, das er tatsächlich erreichte. Schon drei Tage vor seinem Comeback im Real-Trikot am 11. Mai berief ihn Bundestrainer Joachim Löw in seinen WM-Kader. „Es ist optimal gelaufen. Ich bin ruhiggeblieben“, berichtete Khedira.
Bei der Endrunde am Zuckerhut unterstrich der 51-malige Nationalspieler nach Anlaufschwierigkeiten seinen enormen Wert für die Mannschaft. „Sami hat sich nochmal wahnsinnig gesteigert“, lobte der Bundestrainer den Ex-Stuttgarter nach dem märchenhaften 7:1-Halbfinalsieg gegen WM-Gastgeber Brasilien. Doch dann zwickte beim Aufwärmen für das große Finale die Wade - und Khedira musste seinen Platz für Christoph Kramer räumen. Allerdings wurde der Gladbacher in der 32. Minute verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam André Schürrle in die Partie.