Kampfspiel Pékerman beklagt Fouls und Reklamationen gegen England

Moskau (dpa) - Kolumbiens Nationaltrainer José Pékerman hat sich über die Entwicklung des Fußballs bei dieser WM in Russland irritiert gezeigt.

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Nach der 3:4-Niederlage seiner Kolumbianer gegen England im Elfmeterschießen beklagte der 68 Jahre alte Argentinier, dass die ständigen Reklamationen, Foulspiele und Nickligkeiten im Fußball überhand genommen hätten. „Ich möchte über Fußball sprechen, aber wir haben ein schwieriges Match gesehen“ sagte Pékerman. Die kampfbetonte Partie war immer wieder von Schiedsrichter Mark Geiger unterbrochen worden, vor allem die kolumbianischen Spieler beschwerten sich mehrfach bei ihm.

Pékerman empfand es als Nachteil, dass die Partie im Moskauer Spartak-Stadion so oft unterbrochen wurde. „Wenn ein Team einen bestimmten Stil spielt, sind solche Unterbrechungen nicht zu begrüßen. Das hat uns sehr wehgetan“, sagte der frustrierte Coach. Schon 2006 hatte er mit Argentinien gegen Deutschland im Elfmeterschießen das WM-Viertelfinale verloren, vor vier Jahren scheiterte er mit Kolumbien ebenfalls im Viertelfinale knapp an Gastgeber Brasilien.

Seine Zukunft als Nationaltrainer von Kolumbien ließ er offen. „Ich habe bisher nie über die Zukunft gesprochen. Heute fühlen wir uns verletzt, weil wir sehr hart gearbeitet haben. Ich glaube nicht, dass wir jetzt über etwas anderes als das Spiel gegen England sprechen sollten“, sagte Pékerman. Als möglicher Nachfolger ist Ricardo Gareca, der bei der Endrunde in Russland noch Peru betreute, im Gespräch.