Paris dominiert die WM PSG-Profis: Welcher Tuchel-Star wird Weltmeister?

Samara (dpa) - Wenn Thomas Tuchel noch einen Beweis dafür gebraucht hätte, was für ein Star-Ensemble er von nun an trainiert, dann bekommt es der ehemalige Dortmund-Trainer derzeit fast täglich bei der Fußball-WM in Russland vor Augen geführt.

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Neymar, Kylian Mbappé, Edinson Cavani - es sind die Spieler von Paris Saint-Germain, die bislang die Schlagzeilen bei der Weltmeisterschaft bestimmen. Weshalb Tuchel beim Trainingsauftakt des französischen Meisters am Mittwoch auch gleich auf acht Spieler verzichten musste, die von Freitag an noch bei der WM im Viertelfinale aktiv sind.

Thiago Silva, Marquinhos und Neymar bei Brasilien, Mbappé, Kimpembe und Alphonse Areola bei Frankreich, dazu der Belgier Thomas Meunier und eben Cavani bei Uruguay - es ist eine illustre Pariser Runde, die da in Russland noch nach dem Goldpokal greift. „Die Pariser im Viertelfinale“, hieß es auf der Club-Homepage über die acht Profis.

Der Verein des reichen katarischen Geschäftsmanns Nasser Al-Khelaifi berichtet nicht ohne Stolz ausführlich über die starken Leistungen seiner Spieler bei der WM. Und fest steht schon jetzt: Ein PSG-Star wird es definitiv ins Finale von Moskau am 15. Juli schaffen.

Denn in den Viertelfinals sind die acht Spieler des französischen Serien-Champions unter sich: Brasilien trifft auf Belgien, Frankreich spielt gegen Uruguay - und die Gewinner spielen im Halbfinale gegeneinander. „Ich freue mich, ihn zu treffen“, sagte der derzeit angeschlagene Cavani bereits mit Blick auf das bevorstehende Wiedersehen mit Frankreichs Turbodribbler Mbappé.

Der 19 Jahre alte Franzose sticht bei der WM bislang ganz besonders hervor. Während Neymar wieder einmal mehr wegen seiner unerträglichen Schauspieleinlagen statt seiner Tore im Fokus steht, liegen die Fans in der Heimat Mbappé zu Füßen. Mit seiner Schnelligkeit nahm er die träge Defensive der Argentinier im Achtelfinale fast im Alleingang auseinander. Hinter Legende Pelé ist er nun der zweitjüngste Doppeltorschütze einer WM. Als „Stern, der die Bleus geführt hat“, bezeichnete ihn das „Journal du Dimanche“ nach der Gala.

PSG ist also der dominierende Club dieser WM, auch wenn der englische Meister Manchester City mit elf Spielern zahlenmäßig sogar noch stärker in der zweiten K.o.-Runde vertreten ist. Überhaupt ist es wieder die englische Premier League, die die meisten Profis in der Endphase des Turniers stellt. 51 Spieler verdienen ihr Geld auf der Insel, darunter eben auch der komplette Kader der Three Lions.

Die Bundesliga ist nur noch mit zwölf Spielern in Russland vertreten, nachdem sich die DFB-Elf bereits in der Vorrunde verabschiedet hatte. Das größte Deutschland-Kontingent haben die Kroaten, wo in Andrej Kramaric (Hoffenheim), Tin Jedvaj (Leverkusen), Ante Rebic (Frankfurt) und Marko Pjaca (Schalke) gleich vier Akteure in Deutschland unter Vertrag stehen. Für das meiste Aufsehen der Bundesliga-Legionäre sorgte bislang aber der Franzose Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart, der auch wegen seiner starken Leistungen in Russland vor einem Wechsel zu Bayern München stehen soll.

Pavard wäre sicher auch ein interessanter Mann für PSG. Doch der Tuchel-Club hat immer noch Ärger mit dem Financial Fairplay, weshalb nun wieder die UEFA gegen die Pariser ermittelt. Tuchel hätte mit einem weiteren Topspieler kein Problem. „Ich habe keine Angst vor all den Stars“, sagte der 44-Jährige bereits bei seiner Vorstellung.