WM-Spieler 2010 wieder im Mittelpunkt: Uruguays Forlán
Montevideo (dpa) - Nach über 100 Länderspielen für sein Land, der Auszeichnung zum Spieler der WM 2010 und einem Abstecher nach Japan kommt auf Diego Forlán nun wohl noch einmal eine große Herausforderung zu.
Der elegante Offensiv-Fußballer könnte anstelle des am Knie operierten Top-Torjägers Luis Suárez zunächst neben Edinson Cavani von Paris St. Germain in die vorderste Front bei der „Celeste“ rücken. Und das mit über 35 Jahren.
Zumindest probte Trainer Óscar Tabárez die Variante jüngst bei einem Trainingsspiel im Vorbereitungscamp des WM-Vierten. In der WM-Qualifikation durfte der Routinier nicht immer von Beginn an ran. Auch in den entscheidenden Playoff-Partien gegen Jordanien war Forlán nur eingewechselt worden. „Ein Forlán mit zwei Realitäten“, befand daher nun die uruguayische Zeitung „Ovación“. In Südafrika habe er sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere befunden. Viele Lichtblicke habe es seitdem nicht gegeben.
Forlán war ein Jahr nach seinen glorreichen Auftritten 2010 mit dem vierten Platz und der Auszeichnung zum Spieler der WM von Atletico Madrid zu Inter Mailand gewechselt. Eine Saison später heuerte er bei SC Internacional Porto Alegre in Brasilien an, seit Januar spielt er in der japanischen Liga bei Cerezo Osaka.