Fußball-Oberliga 0:2 gegen Düsseldorf: Das soll nur ein Ausrutscher gewesen sein

Nach dem 0:2 in Düsseldorf erwartet Fußball-Oberliga-Spitzenreiter Wuppertaler SV am Sonntag Fischeln und will zurück in die Erfolgsspur.

Foto: Kurt Keil

Wuppertal. An der Unterstützung der WSV-Anhänger hatte es am Mittwoch sicher nicht gelegen, das der Oberliga-Spitzenreiter überraschend beim SC Düsseldorf-West mit 0:2 (0:1) verlor. Viele der 500, die mitgefahren waren, spendeten der Mannschaft auch nach dem unbefriedigenden Auftritt aufmunternden Beifall.

Einer hatte zuvor traurig zugeschaut, wie seinen Kollegen auf dem Rasen an diesem Abend die Mittel gefehlt hatten, um den gut verteidigenden Gegner aus den Angeln zu heben. „Bisher haben wir viel von der Euphorie gelebt und wohl gehofft, dass es so weiterläuft“, sagt Kapitän Gaetano Manno, der mit Wadenbeinbruch seit drei Wochen auf Eis liegt. Seinen Ausfall hatten seine Mitspieler in den bis dato drei Partien danach sehr gut kompensieren können.

„Am Mittwoch fehlten einfach die Basics“, sagt Manno, ist aber sehr zuversichtlich, dass die Mannschaft genau wie im März nach der Niederlage gegen den 1. FC Mönchengladbach gleich wieder aufsteht.

Die Partie gegen den Tabellen-Zehnten Krefeld-Fischeln am Sonntag (15 Uhr, Stadion Zoo) nennt er deshalb auch als „die wichtigste der Saison.“ Das Pokal-Halbfinale gegen Oberhausen nur drei Tage später dürfe da keine Rolle im Kopf spielen. Warnung sollte auch die 0:3-Niederlage im Hinspiel sein. Bei einem Erfolg sei der vergangene Mittwoch nur ein Ausrutscher gewesen, das gelte es auch der Konkurrenz zu zeigen, die noch immer gehörigen Abstand hat.

Natürlich rechnet Manno wieder mit großer Unterstützung. 2760 Zuschauer beträgt derzeit der Schnitt, was auch wichtig für die Kassenlage des Vereins ist. Die Kalkulation hat man in der laufenden Saison von 1500 auf 2100 und jetzt 2500 erhöht. „Weil die Mannschaft so erfolgreich ist, haben wir ja auch mehr Prämien zu bezahlen“, klärt Finanzvorstand Lothar Stücker über die Wechselwirkungen auf.

Zu den Überlegungen für die neue Saison gehört auch, mit welchem Schnitt man planen soll, wenn der erhoffte Sprung in die Regionalliga gelingt. „3000 bis 3500, aber mehr eher nicht. Da sollten wir realistisch bleiben“, sagt Stücker, der weiß, dass es zusätzliche Unterstützung von Sponsoren geben muss, um den Etat wie erhofft um 250 000 bis 350 000 Euro anheben zu können. Einerseits weil laufende Verträge in der Regionalliga automatisch teurer werden, andererseits um personelle Wünsche der sportlichen Leitung zu erfüllen, die diese für die erhöhten Anforderungen der Regionalliga auf den Tisch gelegt hat. Daran hänge auch, ob man Sportdirektor Manuel Bölstler halten könne. „Bis Ende April wollen wir wissen, mit welchem Budget wir planen können“, hofft Stücker und verspricht gleichzeitig: „Von unserem Jugendkonzept werden wir in keinem Fall abgehen.“

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