Fußball-Oberliga Bocholter Fan in der WSV-Kabine
Eklat nach dem Schlusspfiff wirft Sicherheitsfragen auf.
Wuppertal. Nicht die gut 300 WSV-Fans, die ihre Mannschaft friedlich und freundlich anfeuerten, während nebenan eine Reihe Polizisten aufpasste, standen am Mittwoch in Bocholt im Blickpunkt. Für Ärger sorgten die Fans der Gastgeber, die bei der Partie mit insgesamt 1200 Zuschauern nicht so intensiv unter Beobachtung standen.
So gelangte nach dem Duell ein angetrunkener Bocholt-Fan mit Bierglas in der Hand auf dem Weg in die Stadiongaststätte in den nicht abgesperrten Kabinengang und raunzte dort WSV-Spieler Len Heinson an. „Ich bin dann dazwischengegangen. Bis Ordner dazukamen, dauerte es eine Weile. Der Mann hat derweil Len noch auf die Füße gespuckt“, berichtet WSV-Sportdirektor Manuel Bölstler als Augenzeuge. Später habe derselbe Mann mit drei Begleitern noch einmal im Kabinengang gestanden. Für den WSV hat dieser Vorfall eine besondere Dimension. „Wir erhalten ständig Auflagen, weil unsere Auswärtsauftritte als Sicherheitsspiele deklariert sind. Dabei verhalten sich unsere Fans seit Wochen vorbildlich. Aber unsere Sicherheit wird auf der anderen Seite nicht gewährleistet“, schimpfte Bölstler.
Vom Bocholter Vorstand gab es gestern eine offizielle Entschuldigung, verbunden mit dem Versprechen, das Sicherheitskonzept im Bereich des Clubheims zu überarbeiten. gh