Fragezeichen hinter Lintjens

In Magdeburg will der WSV nach dem Erfolg gegen Verl nachlegen. Torjäger Saglik fehlt, Lintjens ist angeschlagen.

Wuppertal. Im neuen Schmuckkästchen des 1.FCMagdeburg will der WSV morgen seinen Erfolg gegen Verl vom vergangenen Samstag vergolden. "Wir haben jetzt eine Riesenchance, nachdem unsere drei Mitkonkurrenten an der Spitze Schwäche gezeigt haben", beschrieb Manager Georg Kreß gestern auf der turnusmäßigen Pressekonferenz die Ausgangslage für die Wuppertaler. Den durch die Erfolglosigkeit der vergangenen Wochen verunsicherten Gegner von Beginn an unter Druck setzen, müsse die Devise sein. Wie viel Selbstvertrauen der WSV, der selbst schwere Wochen hinter sich hat, durch den 1:0-Arbeitssieg gegen Verl getankt hat, muss sich zeigen.

"Wir haben versucht, im Training wieder mehr Spielfreunde hereinzubringen", erklärte Trainer Wolfgang Jerat. Gleichzeitig forderte er ein robusteres Auftreten als beim 0:3 in Dresden vor zwei Wochen.

Wie in Dresden wird einer der spielstärksten Akteure in Magdeburg fehlen: Torjäger Mahir Saglik ist nach der fünften gelben Karte gesperrt. "Ob wir ihn eins zu eins durch Dirk Heinzmann ersetzen oder es zu weiter gehenden Umstellungen im Mittelfeld kommt, sehen wir noch", meinten Kreß und Jerat.

Weiter fehlen wird Abwehrspieler André Wiwerink mit Problemen an den Patellasehnen. Hinter der Rückkehr von Mittelfeld-Techniker Sven Lintjens, der gegen Verl gesperrt war, steht noch ein Fragezeichen. Er leidet seit dem Wochenende unter einer starken Verspannung der Nackenmuskulatur und trainierte erst gestern wieder mit. "Es kommt von der Bandscheibe, die Muskulatur hat zugemacht", sagt Lintjens und vermutet als Ursache einen Zusammenstoß im Training in der vergangenen Woche. "Aber ich beiße auf die Zähne, ich will in Magdeburg spielen", fügt er an.

Er weiß, wie richtungsweisend das Spiel nach den Querelen der vergangenen Wochen sein kann. Die sind für Lintjens im übrigen noch nicht abgehakt, nicht nur, weil der Verein sich von Achim Weber trennte, den er als Freund bezeichnet. "Ich bin unter anderen Voraussetzungen gekommen, was hier teilweise ablief, war unprofessionell", sagte Lintjens. Über seinen Berater habe er um ein Gespräch mit Päsident Friedhelm Runge gebeten.

Diese Woche sei dagegen wohltuend ruhig verlaufen. Dem neuen Manager Georg Kreß bescheinigt Lintjens einen guten Start. "Er ist nett, ich helfe ihm", versichert der 31-Jährige.

Nach dem Abschlusstraining startet der WSV heute Mittag per Bus nach Magdeburg. Dort gilt es auch, sich für die 1:3-Heimniederlage vom April zu revanchieren. Um den damaligen dreifachen Torschützen Kotuljac muss man sich keine Sorgen mehr machen. Er spielt jetzt in Fürth.