Geht jetzt auch noch Damm?

Nach dem fast sicheren Abschied von Mahir Saglik grübelt nun der zweite Stürmer. Auch er besitzt eine Ausstiegsklausel.

Wuppertal. Zusammen haben sie bislang 37von 59 Toren in dieser Saison erzielt. Wo stünde der WSV ohne seine Torjäger Mahir Saglik und Tobias Damm? Wahrscheinlich nicht in der neuen 3. Liga.

Dort will Saglik in der kommenden Spielzeit auf keinen Fall mehr spielen, ihn zieht es (verständlicherweise) in höhere Gefilde. "Ich gehe davon aus, dass es am Samstag mein letztes Spiel für den WSV sein wird", sagt Saglik. Die Gespräche mit einem Erstliga-Klub seien recht weit. "Wo ich spielen werde, entscheidet sich aber erst Mitte Juni." WSV-Präsident Friedhelm Runge hat noch Hoffnung: "Es kann sein, dass er geht oder bleibt."

Saglik ist also weg, aber es könnte noch dicker für den WSV kommen. Denn Tobias Damm gerät angesichts des zurückliegenden chaotischen Halbjahrs ins Grübeln. "Ich mache mir meine Gedanken, wie es für mich weitergeht. Ganz ehrlich: Im letzten halben Jahr habe ich schon ein bisschen den Spaß am Fußball verloren. Da sind Sachen passiert, die der Mannschaft geschadet haben. Irgendwann fühlt man sich dann auch nicht mehr wohl", spricht Damm offen über seine derzeitige Gemütslage.

Eine Tendenz, ob er beim WSV bleibt oder den Verein verlassen wird, will er nicht abgeben. "Dazu will und kann ich nichts sagen. Ich denke, dass es dazu in den nächsten ein oder zwei Wochen eine Entscheidung gibt", so Damm, der bestätigte, dass er in seinem Vertrag (Laufzeit bis2010) eine Ausstiegsklausel für die erste und zweite Bundesliga besitzt. Die Höhe der festgeschriebenen Ablösesumme will er nicht verraten, nur, dass sie "recht hoch" sei und im sechsstelligen Bereich liegt. Und der Stürmer bestätigt: "Es gibt ein paar Anfragen anderer Vereine."

Im Saisonfinale gegen den 1.FC Magdeburg will Damm trotz seiner Zahnprobleme aus dem Dresden-Spiel wieder Werbung in eigener Sache machen. "Ich trainiere wieder und bin einsatzbereit. Ein Mundschutz gibt mir zu 80 Prozent die Sicherheit, dass nichts passiert, wenn ich einen Ball abbekomme."

Einen neuen Verein könnte auch WSV-Trainer Wolfgang Frank gefunden haben. "Es gibt einen Interessenten. Ich bin offen für das In- und Ausland. Für mich müssen die Dimensionen stimmen", sagte Frank und verriet: "Bevor ich zum WSV kam, habe ich mit Aue und Jena verhandelt. Beide sind abgestiegen. Auch dort hat man mir nicht richtig zugehört."