Wiwerink verlässt den WSV
Der Abwehrstratege ist der Zweite, der seinen Vertrag aufgelöst hat.
Wuppertal. Abwehr-Routinier André Wiwerink ist nach Torjäger Christian Knappmann (zu Borussia Dortmund) der zweite Spieler, der den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV in der Winterpause verlässt. Der 32-Jährige unterschrieb am Sonntag einen Auflösungsvertrag, nachdem er sich mit Tabellenführer Sportfreunde Lotte, von wo er im Sommer an die Wupper gewechselt war, über eine Rückkehr einig geworden war.
Wiwerink, der bereits von 2005 bis 2008 für 94 Liga-Spiele das WSV-Trikot getragen hatte, hatte im Sommer von Präsident Friedhelm Runge einen Drei-Jahres-Vertrag erhalten und war deshalb von der jüngsten Ankündigung, dass die Zukunft des Vereins im Sommer noch offen sei, besonders betroffen.
„Nachdem das öffentlich geworden ist, ist der Kontakt zu Lotte wieder enger geworden“, sagte Wiwerink am Sonntag der WZ. Als dann das Angebot aus Lotte gekommen sei, habe er nicht lange überlegen müssen. „Ich habe dort die Möglichkeit, oben mitzuspielen und einen Eineinhalb-Jahres-Vertrag erhalten, der sowohl für die Regionalliga als auch für die 3. Liga gilt“, so Wiwerink.
Das halbe Jahr in Wuppertal habe er sich sportlich anders vorgestellt, mehr wollte er zum Thema WSV nicht mehr sagen. Der Verein habe Wort gehalten und ihm ohne Umschweife die Freigabe erteilt. Die konnte er am Sonntag bereits zur Vertragsunterzeichnung mit nach Lotte nehmen. Trainingsbeginn dort ist für Wiwerink der 2. Januar.
„Wir haben ein offenes Verhältnis gepflegt. Alles ist fair abgelaufen“, bestätigte WSV-Manager Tobias Gebert. Weitere Personalien gebe es derzeit nicht zu berichten, so Gebert, der weiter betont, dass der WSV auch in der Rückrunde erfolgsorientiert Fußball spielen wolle.
Der nun abgewanderte Innenverteidiger André Wiwerink hat in der aktuellen Saison 19 Spiele für den WSV bestritten und dabei zwei Tore erzielt. „Es tut mir leid, dass André geht, er ist ein guter Typ und wichtig für eine Mannschaft, auch wenn er hier vielleicht nicht sein volles Potenzial ausschöpfen konnte“, sagte WSV-Interimstrainer Jörg Jung, der aber vollen Respekt vor Wiwerinks Entscheidung hat.
Seine eigene Zukunft beim WSV ließ Jung noch offen, auch wenn er immer betont hatte, grundsätzlich gerne beim WSV bleiben zu wollen. „Da bin ich im Moment der falsche Ansprechpartner, ansonsten kein Kommentar“, sagte er zur WZ.
Der Ball liegt also offenbar im Feld von Präsident Friedhelm Runge. Mit ihm persönlich habe er seit dem letzten Spiel bei Fortuna Köln vor zwei Wochen nicht mehr gesprochen“, so Jung.