WSV dreht erstmals ein Spiel
Nach einem frühen Rückstand gewinnt der WSV in Mainz mit 2:1 und zeigt sich weiter gefestigt.
Wuppertal. Schlechter kann eine Partie nicht beginnen: Schon nach zwei Minuten lag der Wuppertaler SV am Samstag gegen die jungen Bundesliga-Amateure von Mainz 05 mit 0:1 hinten. Doch am Ende machte der WSV selbst aus diesem Gegentor noch etwas Gutes und offenbarte so eine neue Qualität. „Zum ersten Mal hat die Mannschaft in dieser Saison nach einem Rückstand noch gewonnen“, hob Trainer Hans-Günter Bruns nach dem 2:1-Sieg hervor.
Und obwohl er und die gut 100 ins Bruchwegstadion mitgereisten Fans mit der Anfangsphase nicht zufrieden sein konnten, stand unter dem Strich die nächste „Weiterentwicklung“. Der fünfte Sieg aus den vergangenen sechs Spielen und der Sprung von Platz sechs auf fünf waren das Resultat.
In der Hinrunde hatten Gegentore die Mannschaft noch regelmäßig total verunsichert. In Mainz fing sie sich, obwohl die Gastgeber am Anfang klar besser waren. Auf dem, von der Rasenheizung nur in der Tiefe erwärmten, oberflächlich aber bei Minus vier Grad teilweise sehr harten Boden, brachte insbesondere Zoltan Stieber die WSV-Defensive ins Schwitzen. Schön sein Zuspiel auf Luka Tankulic, der zwischen Herzenbruch und Flottmann in den Strafraum eindrang und gekonnt vollstreckte. Und auch danach kam Stieber mehrmals zum Flanken und vergab selbst freistehend.
Doch nach und nach kam der WSV besser in die Partie. Mehr Impulse kamen dabei zunächst über die linke Seite mit Tom Moosmayer. Auf Rechts mühte sich Marcel Landers redlich und versuchte seine Chance zu nutzen, nachdem der zuletzt dort starke Maciej Zieba für den verletzten Marco Quotschalla wieder zweite Spitze spielen musste. Doch ihm fehlt oft die Genauigkeit beim Flanken.
Die bewies Tom Moosmayer als er Abwehrrecke Thomas Schlieter bediente, und der nach 37 Minuten zum jetzt verdienten Ausgleich einköpfen konnte. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke hatte der WSV gut nachgesetzt. FSV-Trainer Martin Schmidt sprach nachher vom größeren Siegeswillen jedes einzelnen WSV-Spielers.
Das galt vor allem für die zweite Halbzeit, als es zwar auch wenige Chancen gab, die aber fast alle auf Seiten des WSV lagen. Dass ausgerechnet Maciej Zieba den verdienten Siegtreffer markierte, war Lohn für seine sehr starke Vorstellung nach der Pause.