Wuppertaler SV WSV-Spieler schubst Notarzt: Verfahren ist eingestellt

Gegen Daniel Grebe wird nach dem Vorfall beim Uerdingen-Spiel nicht weiter ermittelt. Der Arzt verzichtet auf einen Strafantrag.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Für WSV-Spieler Daniel Grebe wird es kein Nachspiel wegen der denkwürdigen Partie gegen den KFC Uerdingen am 4. November geben. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat das Verfahren wegen Körperverletzung gegen ihn eingestellt. Wie berichtet hatte er ebenso fassungslos wie 4300 Zuschauern beobachtet, wie ein Uerdinger Spiel nach einem Luftkampf schwer am Kopf verletzt fast zehn Minuten lang auf dem Rasen lag, ehe professionelle Hilfe kam. Als der Notarzt eintraf, versuchte ihn Grebe mit einem Schubser noch anzutreiben. Der Arzt stürzte, verlor seine Brille und tat sich an der Schulter weh.

„Es war keine vorsätzliche Körperverletzung, er wollte doch nur, dass der Verletzte schneller behandelt wird“, gibt Oberstaatsanwalt Wolf Tilman Baumert die Ansicht der Ermittlungsbehörde wieder. Baumert hatte damals selbst auf der Tribüne gesessen. Die Staatsanwaltschaft befand auf fahrlässige Körperverletzung. Da der Notarzt auf Nachfrage auf einen Strafantrag verzichtet habe, sei das Verfahren jetzt eingestellt worden.

Noch nicht eingestellt sind die Ermittlungen wegen „unterlassener Hilfeleistung“ gegen die Rettungskräfte im gleichen Zusammenhang. Baumert: Da erwarten wir demnächst die Ermittlungsakten der Polizei. gh