Wuppertaler SV WSV fehlt in der Offensive noch die Konsequenz
Der Wuppertaler SV unterliegt im Test beim ASC Dortmund trotz überlegen geführter Partie mit 0:1. Trainer Vollmerhausen setzt erneut Testspieler ein.
Zum ersten Mal in der laufenden Vorbereitung hat es Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV erwischt. Die am Samstagnachmittag erlittene 0:1-Niederlage bei Westfalen-Oberligist ASC Dortmund war dabei vermeidbar. Das lag einerseits an dem eigentlich sehr ordentlichen Auftritt des Regionalligisten, der über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft war. Zum anderen fiel der Foulelfmeter aus der 22. Spielminute, den Dortmunds Dennis Drontmann verwandelte, in die Kategorie zweifelhaft. Das sah WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen auch so, zumal seiner Mannschaft in der Anfangsphase auf der Gegenseite ein Handelfmeter verwehrt geblieben war.
Unter anderem ohne die Leistungsträger Peter Schmetz und Gaetano Manno übernahm der WSV auf dem guten und aufgrund des Regens schnellen Aplerbecker Kunstrasen von Beginn an das Kommando. Der von Adrian Alipour trainierte ASC verteidigte tiefstehend, zeigte aber zu Beginn mit einigen schnellen Umschaltaktionen, warum man in der Oberliga Westfalen auf Platz zwei überwintert. „Ein möglicher Aufstieg ist für uns aber überhaupt kein Thema“, stellte der ASC-Trainer nach Abpfiff klar.
Seine Mannschaft zog sich nach der Führung erwartungsgemäß noch weiter zurück. Das hatte viel Ballbesitz, insbesondere in der mit André Mandt, Dennis Dowidat und dem wiedergenesenen Gino Windmüller spielstark aufgestellten WSV-Zentrale zur Folge. Bis zum Strafraum kombinierte sich der WSV ein ums andere Mal prima durch, im Abschluss fehlte aber zu häufig die letzte Konsequenz. „Da müssen wir schon den Anspruch haben, aus den vielen Situationen in und um den Sechzehner herum mal ein Tor zu erzielen“, meinte Vollmerhausen.
Die beste Möglichkeit vergab Christopher Kramer kurz vor Schluss, als er aus spitzem Winkel scheiterte. Der Torjäger arbeitete fleißig wie eh und je, hatte gegen die baumlangen ASC-Verteidiger aber häufig einen schweren Stand. Positiv hervorzuheben waren in der zweiten Hälfte besonders der agile Kevin Hagemann und Niklas Heidemann auf der linken Außenbahn, die im Zusammenspiel einige Male in den Strafraum des ASC eindrangen. Zum unbekümmert aufspielenden A-Jugendlichen Yusa-Semih Alabas meinte Vollmerhausen: „Er fährt mit uns ins Trainingslager, danach schauen wir mal weiter.“
Zum Thema Zugänge kündigte Sportvorstand Manuel Bölstler an, dass man sich womöglich auch noch auf der Torhüterposition nach einer Alternative umschauen werde. „Wir haben da einfach immer wieder eine Verletzungsanfälligkeit.“ Ob der gegen den ASC eingesetzte und unauffällig agierende Stürmer Dennis Rothenstein (Waldhof Mannheim, 22 Jahre, zwei Regionalliga-Einsätze) oder Semir Saric, der am Mittwoch in Ennepetal aufgelaufen war, verpflichtet werden, entscheide sich in den nächsten Tagen. „Wir wollen auf jeden Fall noch etwas machen, gerade im Offensivbereich“, sagte Bölstler. Vor der Abreise ins Trainingslager folgt am Donnerstag beim 1. FC Monheim noch ein weiteres Testspiel. WSV: Mroß — N. Gulden (27. Rothenstein), Uphoff, Duschke (46. S. Gulden), Blum (46. Heidemann), Mandt (72. Grebe), Windmüller, Dowidat (58. Alabas), Wirtz (72. Bayrak), Hagemann, Kramer