Fußball-Regionalliga WSV holt Alex Voigt zurück

Wuppertal · Mit dem neuen Trainer hat der Fußball-Regionalligist am Donnerstag die erste wichtige Personalie bekanntgegeben.

Für Alexander Voigt ist es sein zweites Engagement als Cheftrainer des Wuppertaler SV.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Den Weg aus Köln nach Wuppertal kannte Alexander Voigt gut, als er jetzt zur Vertragsunterzeichnung mit dem Wuppertaler SV zum Stadion am Zoo fuhr. Der Neue auf der Trainerbank ist ein alter Bekannter. Als erste wichtige Personalie nach der Anmeldung der Insolvenz hat Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV an diesem Donnerstag Alexander Voigt als neuen Cheftrainer vorgestellt. Er unterschrieb für die kommende Saison. Der 42-jährige Ex-Profi soll damit die Nachfolge von Pascal Bieler antreten, der den Job als Co-Trainer bei der U 23 von Borussia Dortmund angetreten hat und beim WSV im Januar sein Nachfolger gewesen war.

Voigt war bereits im vergangenen Jahr kurzfristig in die Dienste des WSV getreten, nachdem Andreas Zimmermann freigestellt worden war und auch der damalige Sportdirektor Karsten Hutwelker nicht dauerhaft auch noch das Traineramt übernehmen wollte. Voigts’ damals ehrenamtliches Engagement endete nach dem Winter auf seinen Wunsch, weil er andere berufliche Perspektiven gesehen hatte. Er fungierte danach als Manager des Football-Bundesligisten Cologne Crocodiles.

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„Ich freue mich sehr, wieder zurück in Wuppertal zu sein. Mein Engagement in der letzten Saison stand unter keinem guten Stern. Die Umstände, gerade auch wegen der unentgeltlichen Tätigkeit, haben die Aufgabe sehr schwer gemacht. Ich bin weiterhin mit allen Beteiligten in Kontakt geblieben, um das, was ich hier noch nicht geschafft habe, vielleicht noch umsetzen zu dürfen. Hierzu ist vor allem eine eigene Vorbereitung mit der Mannschaft wichtig - hier werden die Grundsteine gelegt. Wir werden viel mit dem Ball arbeiten, um uns spielerisch und konditionell gut auf die intensive Spielzeit vorzubereiten, und wollen alle Wuppertaler und Wuppertalerinnen mit unserem Fußball mitnehmen“, wird er in einer Mitteilung des WSV zitiert. Von Sportvorstand Thomas Richter heißt es: „Alexander ist ein erfahrener Trainer, der seine Aufgabe akribisch angeht und den Spielern viel abverlangt. In der neuen Saison wird es auf spielerische und kämpferische Aspekte ankommen. Dafür sehen wir uns mit Alexander genau richtig aufgestellt.“

Voigt besitzt die Trainer A-Lizenz, holte in der vergangenen Spielzeit mit dem WSV in sieben Spielen sechs Punkte und beendete im letzten davon beim 2:1 in Aachen eine Negativserie der Mannschaft von 15 Spielen ohne Sieg. Danach arbeitete er noch daran mit, die Mannschaft im Winter zu verstärken, beendete aber in der Vorbereitung sein Engagement, weil der WSV ihm die „bezahlte“ Perspektive nicht bieten konnte und sich bei den Footballern der Cologne Crocodiles eine Chance bot, wo er als Manager fungierte. „Das war eine interessante Aufgabe. Beeindruckend zu sehen, wie der Headcoach da seinen großen Stab dirigiert“, so Voigt. Allerdings habe der Football mindestens genauso wie der Fußball mit Corona zu kämpfen, fraglich sei, ob dort in diesem Jahr überhaupt eine Saison stattfinden könne. „Als dann das Angebot des WSV kam, war die Entscheidung für mich leicht“, so Voigt, der in Wuppertal mit Thomas Richter und Friedhelm Runge gesprochen habe und auch im Umfeld eine sehr positive Stimmung erlebt habe, ganz anderes als im Herbst. „Sehr enthusiastisch, die Leute brennen.“ Auch Voigt geht davon aus, dass der Stamm der Mannschaft, die er ja gut kenne, gehalten werden könne.

Einer davon ist Tjorben Uphoff, der nach eigenem Bekunden zwar noch nicht unterschrieben hat, aber meint: „Irgendetwas an dem Verein hält mich doch, auch wenn ich deutlich mehr Alternativen habe, als vor einem Jahr. Das Klima in der Mannnschaft stimmt.“ Dass man mit Alexander Voigt einen Trainer geholt hat, der einen Großteil der Mannschaft schon kennt, findet er gut, genauso wie die Art des Trainers: „Ein ehrlicher, gradliniger Typ, so wie ich es mag.“
siehe auch »S. 11

(gh)