Zwei aufmerksame Zuschauer
Vor dem Spiel in Dresden durfte der stark verjüngte WSV im Stadion am Zoo trainieren.
Wuppertal. Am Samstag (Anstoß 13.30 Uhr) wird der Wuppertaler SV seine Verjüngungskur im letzten Punktspiel der Saison in Dresden fortsetzen.
Das Tempo beim Umbau der Mannschaft gibt zurzeit aber nicht allein Trainer Peter Radojewski vor, denn Verletzungen und Erkrankungen dezimieren den Drittligakader.
Jüngstes Beispiel ist Steve Müller, dem ein Weisheitszahn gezogen wurde. Außerdem fallen in Dresden Christian Maly (Riss der Patellasehne), Nermin Celikovic (Oberschenkel), Romas Dressler (mit dem Fuß umgeschlagen), Fatmir Vata (Wade), Michael Stickel (Wade) und Marco Neppe (Rücken und Adduktoren) aus. Auch der Langzeitverletzte Salih Altin sowie Victor Hugo Lorenzón und Sven Lintjens sind für das vorläufig letzte Drittligaspiel des WSV kein Thema mehr.
"Salih Altin habe ich jetzt vier Wochen nicht mehr in der Kabine gesehen", sagt WSV-Trainer Peter Radojewski. Sven Lintjens traf der WSV-Coach Donnerstag noch im Stadion am Zoo, denn Lintjens bereitet sich auf seine weitere sportliche Zukunft vor. Und die wird definitiv nicht mehr der WSV sein.
"Ich werde Profifußballer bleiben. In der kommenden Saison werde ich entweder in Deutschland in der 3. Liga spielen oder im nahen Ausland in der 2.Liga", sagt Lintjens, der gerne seinen Vertrag mit dem WSV vorzeitig auflösen würde.
In der Saisonvorbereitung hatte sich der Mittelfeldspieler das Kreuzband gerissen. Doch sein Comeback im Trikot des WSV wurde immer wieder verschoben. Es kursieren Gerüchte, dass Lintjens im Abstiegskampf einsatzfähig gewesen wäre, aber der WSV auf ihn verzichtete. Darüber gibt es weder von dem Spieler noch dem Verein einen Kommentar.
Zurzeit nimmt Lintjens nicht am Mannschaftstraining teil, bereitet sich mit Fitnesstrainer Thomas Ediger alleine auf die Fortsetzung seiner Karriere vor
"Schon Anfang des Jahres wusste ich, dass ich es schaffen würde. Die schwere Verletzung habe ich besser überwunden als die in dem Jahr zuvor", sagt Lintjens, der am Donnerstag im Stadion am Zoo seinen alten Mannschaftskameraden Christian Maly ein wenig aufmuntern konnte. Maly hat nach seiner Knie-Operation im Bethesda das Krankenhaus wieder verlassen und die Reha schon aufgenommen.
Bei derart vielen Ausfällen muss der Nachwuchs des WSV ran. Neben Bahdir Incilli, Burak Uca und Karoj Sindi werden auch Toni Musto, Massimo Martino und der A-Jugendliche Florim Zenuni mit nach Dresden reisen. Zenuni ist ein offensiver Mittelfeldspieler, der nach dem geschafften Aufstieg der A-Junioren bei der ersten Mannschaft reinschnuppern soll.
"Wir wollen in Dresden an die guten Ansätze im Spiel gegen Jena anknüpfen und uns noch den 18. Platz sichern. Die Spiele in Dresden und das Pokalspiel in Essen sind noch einmal große Herausforderungen", sagt Radojewski.