Geburt einer neuen Tennis-Hoffnung

Alexander Zverev (16) gewinnt in Melbourne. Der 1,95 Meter große Hamburger hat nur eine Sorge: Er wächst immer weiter.

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Melbourne. In Schwierigkeiten geriet Alexander Zverev erst nach seinem bislang größten Triumph. „Ich kann ja nicht einfach in eine Bar gehen. Ich bin ja erst 16“, antwortete der Hamburger auf die Frage, wie er seinen Junioren-Titel bei den Australian Open nach dem 6:3, 6:0-Sieg im Finale gegen den Amerikaner Stefan Kozlov feiern wolle. Die große Party fiel in Melbourne daher altersbedingt aus, doch aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. „Mein Traum ist es, irgendwann einmal ein Grand-Slam-Turnier bei den Großen zu gewinnen“, sagte Zverev.

Sein älterer Bruder Mischa brachte es auf der ATP-Tour 2009 schon einmal auf Platz 45. Doch schon damals sagten die Experten, dass der zehn Jahre jüngere Bruder noch mehr Talent habe. Im vergangenen Jahr ließ Zverev-Junior erstmals aufhorchen, als er bei den French Open das Finale erreichte. In Zukunft werden sich die beiden Zverevs wohl häufiger sehen. Denn nun plant Alexander Zverev den Übergang zu den Großen. „Der Unterschied ist gar nicht so groß, sie sind einfach etwas erfahrener als wir“, sagte der Hamburger, der von seinem Vater trainiert wird.

Nur eines macht noch Sorgen, Alexanders Größe. Mit 1,95 Metern ist er schon jetzt ein ganz schöner Schlaks. „Ich habe keine Lust mehr zu wachsen“, sagte Zverev, doch die Ärzte haben noch vier weitere Zentimeter prognostiziert. Das fortschreitende Wachstum beeinträchtigt das Training. „Da müssen wir vorsichtig sein“, sagte Vater Alexander. Bislang gehen sie damit sehr gut um — wie der Erfolg am Yarra River, erst der vierte deutsche bei den Junioren überhaupt, eindrucksvoll gezeigt hat.