Cooler Kaymer bei PGA Championship bereits Neunter

Rochester (dpa) - Die Sicherheit ist zurück bei Martin Kaymer. Deutschlands Golfstar hat die erste Hälfte der PGA Championship in Rochester/New York mit Bravour absolviert.

Zwei starke 68er-Runden und der geteilte neunte Rang des 28-Jährigen aus Mettmann machten wieder Hoffnungen auf eine Top-Platzierung bei einem Major-Turnier. Vor den beiden Schlussrunden im Oak Hill Country Club lag der PGA-Championship-Sieger von 2010 nur fünf Schläge hinter dem Spitzenreiter Jason Dufner aus den USA.

Am zweiten Tag des mit acht Millionen Dollar dotierten Turniers ließ sich Kaymer durch nichts aus der Ruhe bringen. Auch beim kräftigen Dauerregen blieb der ehemalige Weltranglistenerste cool. Souverän spielte er seine 18 Löcher herunter. Zwei Birdies auf den Löchern 15 und 16 rundeten den starken Auftritt ab. Vieles erinnerte an seine Glanzzeiten im Herbst 2010, als Kaymer von Erfolg zu Erfolg eilte. Die Krönung war der Sieg bei der PGA Championship in Haven/Wisconsin und der Aufstieg zur Nummer eins der Welt im Februar 2011. Die lange Durststrecke scheint Kaymer nun überwunden zu haben.

Der überragende Spieler des zweiten Tages war aber Dufner. Der 36 Jahre alte Ryder-Cup-Spieler stellte auf dem schweren Par-70-Kurs mit 63 Schlägen einen neuen Platzrekord auf. Einen Schlag weniger und der immer sehr relaxt wirkende US-Profi hätte noch eine Bestmarke geknackt. Noch nie ist es einem Spieler in der Geschichte aller Majors gelungen, eine Runde mit 62 Schlägen zu beenden. „Das war ein fantastischer Tag für mich bei diesem Major-Turnier. Beinahe hätte ich Geschichte geschrieben“, kommentierte Dufner seine überragende Runde. Mit 131 Schlägen übernahm er die Führung vor dem Trio Adam Schott (Australien), Matt Kuchar (USA) und Jim Furyk (USA/alle 133).

Superstar Tiger Woods war hingegen nach seiner 70er-Runde alles andere als glücklich. Zehn Schläge Rückstand hatte der Weltranglistenerste aus den USA auf Dufner. Die große Aufholjagd des Topfavoriten blieb aus. 141 Schlägen nach 36 Löchern und nur der geteilte 38. Platz sind nicht der Anspruch des 14-maligen Major-Siegers. „Ich bin so weit weg von der Spitze. Wenn die Führenden so weiterspielen, wird es schwer für mich sein.“

Auch die anderen Favoriten taten sich schwer. Titelverteidiger Rory McIlroy aus Nordirland fiel nach einer 71er-Runde und insgesamt 140 Schlägen auf den geteilten 28. Rang zurück. British-Open-Champion und Publikumsliebling Phil Mickelson (USA) qualifizierte sich mit 142 Schläge gerade noch so für das Wochenende.

Das verpasste dagegen Marcel Siem. Der 33-jährige Ratinger konnte sich mit einer 72er-Runde nicht entscheidend verbessern und scheiterte mit 145 Schlägen um zwei Zähler am Cut (143). Siem befand sich dabei in prominenter Gesellschaft. Auch der Masters-Sieger von 2012, Bubba Watson (USA/144), der ehemalige Weltranglistenerste Luke Donald (England/145) und der vierfache Major-Sieger Ernie Els (Südafrika/146) musste die Heimreise aus Rochester/New York antreten.