Woods wird privat: Seine Kinder müssen nicht Golf spielen

Pittsford (dpa) - Einblicke ins Privatleben von Golf-Superstar Tiger Woods sind rar. Nur nach dem Affären-Skandal Ende 2009 und der anschließenden Scheidung von seiner Ehefrau Elin Nordegren gab's viel Stoff für die bunten Gazetten.

Und auch über die neue Liebesbeziehung zu US-Skistar Lindsey Vonn wurde ausführlich berichtet. Ansonsten war das Privatleben des Sport-Milliardärs tabu - vor allem das seiner Kinder Sam (6) und Charlie (4).

Um so erstaunlicher, dass der 37-jährige Kalifornier sich zwei Tage vor dem vierten Major-Turnier, der PGA Championship im Oak Hill Country Club in Rochester, zu den sportlichen Ambitionen seiner Kinder äußerte. Am vergangenen Sonntag hatte Woods' Sohn Charlie zum ersten Mal einen Turniersieg seines Vaters live miterlebt.

„Wenn er sich später entscheidet, Golf zu spielen, dann ist das so“, plauderte der Topfavorit auf den Major-Titel. Er wolle Charlie niemals drängen, in seine Fußstapfen zu treten. „Ob er sich für einen anderen Sport entscheidet oder auch gar keinen Sport treiben will, egal. Hauptsache, er ist glücklich. Ich werde da sein und ihn in seinem Leben begleiten und unterstützen. Genau darauf kommt es an.“

Woods, der im Alter von zwei Jahren bereits in der „Mike Douglas Show“ im US-Fernsehen zusammen mit der Golf-Legende Bob Hope puttete, fühlte sich auch von seinem Vater Earl nicht unter Druck gesetzt. „Es war genau das Gegenteil. Er versuchte mich eher davon abzuhalten.“ Was der kleine Tiger Woods aber auch tat - Baseball oder Leichtathletik - er wollte immer nur eines: Golf spielen.

Die Liebe und den Spaß am Golfen hat der 14-malige Major-Sieger dann doch noch seinem Vater zu verdanken. Und genau das ist es, was Woods sich für seine Tochter Sam und seinen Sohn Charlie wünscht. „Wenn sie Golf spielen sollten, gibt es keine Unterrichtsstunden. Wir gehen einfach raus und haben Spaß. Bolzen ein bisschen herum, lachen und ziehen uns gegenseitig auf.“