Kaymer in Dubai zur Halbzeit 14. - Favorit Stenson vorn
Dubai/Berlin (dpa) - Martin Kaymer hat seinen ersten Saisonsieg noch immer im Blick. Deutschlands Golfstar spielte eine gute 69er-Runde und ist der Spitzengruppe beim Abschlussturnier der European Tour in Dubai weiter auf den Fersen.
Der 28-Jährige aus Mettmann lag zur Halbzeit mit insgesamt 139 Schlägen auf dem geteilten 14. Rang. Die Spitze der mit acht Millionen Dollar dotierten World Tour Championship übernahm Henrik Stenson mit 132 Schlägen. Der favorisierte Schwede spielte auf dem Wüsten-Kurs im Jumeirah Golf Estates eine hervorragende 64er-Runde. Der Ratinger Marcel Siem verbesserte sich im Feld der 56 besten Golfer der Europa-Tour mit 142 Schlägen auf den geteilten 29. Platz.
Bei idealen äußeren Bedingungen drehte Kaymer auf dem 7000 Meter langen Earth Course erst auf der zweiten Hälfte seiner zweiten Runde auf. Vier Birdies konnte er auf den letzten neun Löchern auf seiner Scorekarte notieren. Kaymer ärgerte sich, dass er auf den ersten neun Löchern ein Bogey spielte und viele gute Putts „einfach nicht gefallen sind“. „Auf den zweiten Neun bin ich super zurückgekehrt. Von daher kann ich mit drei unter Par zufrieden sein“, sagte Kaymer beim TV-Sender Sky Sport News.
2010 hatte Kaymer in Dubai die europäische Geldrangliste als Erster abgeschlossen. In diesem Jahr hat der zweimalige Ryder-Cup-Champion als 25. des Rankings aber nichts mit dem Ausgang des „Race to Dubai“ zu tun. Allerdings hofft die ehemalige Nummer eins der Welt nun auf eine „tiefe Runde“, um noch um den Sieg mitspielen zu können. Es wäre Kaymers erster Turniersieg im Jahr 2013.
Der in diesem Jahr alles überragende Schwede Henrik Stenson machte mit einer spektakulären 64er-Runde einen weiteren Schritt zum Turniersieg und dem Gewinn der europäischen Geldrangliste. Der Schwede hatte zuvor schon die Moneylist der US-PGA-Tour für sich entschieden. Dem Ersten der Europa-Geldrangliste winkt ein Bonus von einer Million Dollar. Zudem kann der blonde Skandinavier der erste Golfer sein, der in einer Saison sowohl das Abschlussturnier der US-Tour (FedExCup) und der Europa-Tour gewinnen kann.
Einen großen Sprung nach vorne auf dem Leaderboard machte Marcel Siem. Der Ratinger, der sich mit einem Meniskuseinriss im linken Knie über den Wüsten-Kurs schleppt, beendete die zweite Runde mit starken 67 Schlägen. „Boar, ist dat anstrengend. 18 Loch humpeln und das rechte Bein beim Drive nach dem Impact in die Luft zu nehmen, um dem Schmerz aus dem Weg zu gehen“, kommentierte der Rheinländer via Facebook den Kampf gegen die Schmerzen. Er hofft, dass sein Knie durchhält, denn nach Dubai geht es gleich weiter zur inoffiziellen Team-WM nach Australien. Beim World Cup of Golf wird er in Melbourne gemeinsam mit Maximilian Kieffer für Deutschland abschlagen.