Kaymer nach Schulterproblemen fit für 4. Major
Valhalla (dpa) - Martin Kaymer hat vor der PGA Championship ein Geheimnis gelüftet: Schulterprobleme sind die Erklärung für das dürftige Abschneiden des US-Open-Siegers bei den letzten Golfturnieren.
Eines Morgens vor der British Open sei er mit einem schmerzenden Schultergelenk aufgewacht. „Das kam sehr überraschend, ich konnte nicht einmal einen normalen Golfschlag machen bis zum Beginn des Turniers“, sagte der 29-Jährige, der gehandicapt auf Rang 70 landete und zuletzt in Ohio auch nur 56. wurde.
„Manchmal wacht man morgens auf und hat kleine Probleme hier und da“, sagte Kaymer vor dem am Donnerstag beginnenden vierten Major-Turnier der Saison in Valhalla/Kentucky. Bei seinem Sieg bei der Players Championship und dem US-Open-Triumph mit acht Schlägen Vorsprung hatte sich der ehemalige Weltranglisten-Erste noch in wiedergefundener Galaform präsentiert. Schwache Runden von 79 und 77 überraschten die Golfszene danach.
„Ich fühle mich wieder richtig gut“, sagte Kaymer nun vor seinem Start bei dem mit zehn Millionen Dollar dotierten Turnier. Der Rheinländer spielt zum Auftakt um 13.45 Uhr Ortszeit (19.45 MESZ) an der Seite der anderen beiden diesjährigen Majorsieger Bubba Watson (USA) und Rory McIlroy (Nordirland).
Die begehrte Wanamaker-Trophy bekam er vor vier Jahren für seinen ersten großen Triumph. „Die PGA Championship ist eines der größten und wichtigsten Turniere für mich. Ich freue mich auf die Herausforderung und hoffe, dass ich gutes Golf zeigen kann“, betonte Kaymer. Es ist das letzte Turnier, um sich für den Ryder Cup Ende September in Stellung zu bringen. Am 31. August werden die Teams nominiert, bis jetzt sieht es gut aus für den Deutschen.
McIlroy ist ganz sicher in Schottland beim Kontinentalvergleich dabei und gilt auch in Kentucky als hoher Favorit auf den Siegerscheck von fast 1,5 Millionen Dollar. „Ich bin mit einer Menge Selbstvertrauen angekommen. Dieses Turnier genieße ich richtig, ich war immer gut dabei“, sagte der 25 Jahre alte Weltrangliste-Erste und Sieger der British Open, der zuletzt auch in Ohio erfolgreich war.
Vier Titel hat Tiger Woods beim letzten Major des Jahres schon eingeheimst, ein fünfter - wie ihn Rekordhalter Jack Nicklaus schaffte - gilt derzeit als ausgeschlossen. Zwar zögerten seine Ärzte noch, ob sie dem 38-Jährigen nach erneuten Rückenproblemen die Starterlaubnis geben sollten. Sogar sein Caddie schritt schon das Gelände ab, das Woods von seinem Sieg im Jahr 2000 noch kennt. Doch selbst wenn der ehrgeizige Amerikaner mit Landsmann Phil Mickelson und dem Iren Padraig Harrington antritt, wird er nur verhalten Golf spielen können und ein hohes gesundheitliches Risiko eingehen.