Routinier Langer fordert nach drittem Major-Sieg Kaymer

Pittsburgh (dpa) - Bernhard Langer hat es Martin Kaymer nachgemacht und ebenfalls die Players Championship gewonnen - allerdings bei den Golf-Veteranen.

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Mit dem Erfolg in Pittsburgh fügte Langer seiner beeindruckenden Karriere mit dem dritten Major-Sieg auf der US-Champions-Tour der Senioren einen weiteres Kapitel hinzu. Der 56 Jahre alte Anhausener setzte sich in einem spannenden Stechen am zweiten Extraloch gegen den Amerikaner Jeff Sluman durch. Bereits 2010 hatte Langer die Senior British Open und die US Senior Open gewonnen.

„Dass wir beide dieses Turiner in demselben Jahr gewonnen haben ist schon einzigartig“, schwärmte Langer, der immer im engen Kontakt mit dem jungen US Open-Champion aus Mettmann steht. „Wir sind sehr gute Freunde. Ich bewundere ihn für das, was er mit seinen jungen Jahren bereits alles erreicht hat. Und ich denke, in den Jahren zuvor, als er erwachsen wurde, hat er zu mir aufgesehen.“

Und jetzt fordert der fitte 56-Jährige Deutschlands besten Golfer heraus. „Ich freue mich jetzt schon auf das Duell gegen Martin Kaymer bei der Players Championship im nächsten Jahr in Ponte Vedra. Er ist der Titelverteidiger und ich will ihm dort das Leben etwas schwerer machen“, sagte Langer mit einem Augenzwinkern. Der 29 Jahre alte Kaymer hatte vor seinem Triumph bei den US Open auch die Players Championship in Florida gewonnen.

Für Langer war der Erfolg in Pittsburgh bereits der dritte Sieg bei den über 50-Jährigen in dieser Saison. „Ein fantastisches Jahr. Ich habe bisher sehr, sehr gutes Golf gespielt“, sagte er und war glücklich. Am Schlusstag verspielte Deutschlands Golf-Idol allerdings eine Vier-Schläge-Führung. Nach vier Runden lagen der Anhausener und Sluman beide mit insgesamt 265 Schlägen gleichauf. Im Playoff machte Langer den Sieg dann perfekt. „Das war irgendwie nicht der richtige Bernhard Langer“, sagte der zweimalige Masterssieger schmunzelnd. „Normalerweise bin ich ein bisschen konstanter“. Der in Florida lebende Langer hat in den USA den Spitznamen „Mister Consistency“ - „Herr Beständig“.

Der Deutsche ist eben die Konstante auf der US-Senior-Tour. Der Erfolg im Fox Chapel Golf Club war bereits der 21. Sieg seit er 2007 auf die Turnierserie der Golf-Veteranen wechselte. Die Champions-Tour ist für Deutschlands Golf-Idol ein äußerst lukratives Geschäft: Für den dritten Major-Titel erhielt Langer rund 400 000 Dollar Preisgeld - insgesamt sind es bisher 14,3 Millionen Dollar. Während seiner 30 Jahre auf der PGA-Tour kamen lediglich drei Siege und 10,5 Millionen Dollar an Prämien zusammen.

Gerade bei den bedeutenden Turnieren zahlt sich die beeindruckende Fitness des 56-Jährigen aus. Langer wirkt immer noch so durchtrainiert wie zu seinen besten Zeiten, als er 1985 und 1993 beim prestigeträchtigen Masters im Augusta National Golf Club triumphierte. Bei seiner Konkurrenz ist die körperliche Verfassung längst nicht mehr so gut. Ein Grund mehr für Langer, um es mit dem jungen Martin Kaymer noch einmal aufzunehmen.