Regen in Winsen Unwetter bringt zweiten Tag der European Open durcheinander

Winsen (dpa) - Der viermalige European-Tour-Sieger Marcel Siem war schon im Trockenen, als das Tief „Bernhard“ so richtig über der Golfanlage Green Eagle im niedersächsischen Winsen an der Luhe wütete.

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Starkregen, Gewitter und Sturm haben den Zeitplan am zweiten Turniertag der Porsche European Open kräftig durcheinander gewirbelt. Nach der vierstündigen Unterbrechung konnten am Freitag nicht alle Profis ihre zweite Runde beenden. Sie müssen nun am Samstagmorgen noch einmal auf den Platz.

Die Profis mussten gegen Mittag den Nord Course aufgrund des Unwetters verlassen und ins Clubhaus zurückkehren. Die Spielbahnen und Grüns standen nach heftigen Schauern teilweise unter Wasser. Nach vier Stunden des Abwartens entschieden sich die Verantwortlichen der Europa-Tour, den Turniertag auf dem Golfplatz vor den Toren Hamburgs fortzusetzen.

Siem hatte mit seiner frühen Startzeit das Glück, die kompletten 18 Löcher zu Ende spielen zu können. „Der Regen hätte uns echt erspart bleiben können“, sagte der Ratinger, der auf seiner Runde aber nicht von heftigen Schauern verschont blieb. „Wir haben alle schon den Referee gefragt, ob wir weiterspielen.“

Sein Regenzeug hatte der 37-Jährige am Morgen nicht in der Golftasche verstaut. „Total bescheuert!“, ärgerte sich Siem. „Ich wollte es meiner Frau etwas leichter machen. Das ging komplett in die Hose.“ Siems Ehefrau Laura trägt in dieser Woche als Caddie die Golftasche ihres Mannes über den Platz. Stamm-Caddie Guy Tilston ist derzeit wegen eines Todesfalles in der Familie verhindert. Siem beendete seinen zweiten Tag mit einer 71er-Runde und positionierte sich mit insgesamt 140 Schlägen vorläufig auf dem geteilten 28. Rang.

Als der zweite Turniertag der mit zwei Millionen Dollar dotierten Veranstaltung der European Tour gegen 21.00 Uhr wegen der hereinbrechenden Dunkelheit abgebrochen wurde, lag der Engländer Ashley Chesters mit einem Ergebnis von 135 Schlägen an der Spitze.