Handball-Bundesliga Bergischer HC verliert bei den Eulen Ludwigshafen

Ludwigshafen/Wuppertal · Im Angriff kann sich der Handball-Bundesligist nach der Pause nicht mehr entscheidend durchsetzen und unterliegt nach 14:13-Halbzeitführung noch mit 22:28.

Max Darj im Anflug gegen die Eulen. In der zweiten Hälfte erzielte der BHC allerdings nur acht Tore.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der Bergische HC kann in Ludwigshafen einfach nicht gewinnen. Auch am Vatertag verpassten die Löwen den ersten Sieg in der Handball-Bundesliga bei den Eulen. Zur Pause lagen die Gäste noch 14:13 vorne, leisteten sich aber in einer wechselhaften Partie in der zweiten Halbzeit die entscheidende Schwächephase, die die Gastgeber ausnutzten und auf fünf Tore davonzogen. Das war nicht mehr zu kompensieren, zumal der BHC im Angriff weiter kaum Lösungen fand. Am Ende hieß es deutlich 28:22 für Ludwigshafen, das die nächsten wichtigen Punkte im Abstiegskampf sammelte Der BHC hat dagegen die Chance verpasst, zu Platz sechs aufzuschließen und fiel auf Rang neun zurück.

Der BHC kam nicht gut in die Partie, scheiterte gleich zweimal am formstarken Ludwigshafener Torwart Martin Tomovski, und die Eulen zogen auf 2:0 davon. Das Tempospiel funktionierte beim BHC besser als zuletzt, aber aus dem Rückraum und auch bei Anspielen an den Kreis hatten die Löwen Probleme. So hatten die Gastgeber nach zwischenzeitlichem Ausgleich mehrfach die Chance, sogar auf drei Tore davonzuziehen, doch von zwei nicht fehlerfreien Mannschaften machten die Eulen vorne mehr Fehler, und das nutzte der BHC über sein Tempospiel aus. Die Gäste gingen nach 18 Minuten ihrerseits erstmals in Führung. Diese wechselte allerdings noch mal, und kurz vor den Pause lagen die Eulen, die zuletzt in Erlangen gewonnen hatten, mit 12:10 vorn. Aber der BHC fand erneut eine Antwort und durfte eine 14:13-Führung mit in die Kabine nehmen. Herrlich das letzte Tor von Rechtsaußen Arnor Gunnarsson nach hervorragendem Anspiel von Kristian Nippes. Routinier Nippes, der zuletzt verletzt gefehlt hatte, wurde von Trainer Sebastian Hinze auf Halbrechts vermehrt eingesetzt, nachdem David Schmidt schlecht in die Partie gefunden hatte. Auch in der Abwehr arbeitet Nippes auf der Halbposition hervorragend.

Es blieb auch nach der Pause zunächst beim Wechselbad: Ausgleich - , Zwei-Tore-Führung BHC. Dann aber lief Eulen-Torwart Tomovski heiß. Drei freie Bälle hielt er binnen 60 Sekunden. Der BHC ließ sich beeindrucken, wurde hektisch und lag nach 47 Minuten plötzlich mit 17:21 hinten. Es waren genau diese Phasen, die den Löwen in der Vergangenheit in Ludwigshafen stets die Punkte gekostet hatten. Dann hielt Tomovski auch noch den nächsten Siebenmeter und Ludwigshafen stellte auf plus fünf. Sebastian Hinze nahm die Auszeit, brachte im Angriff den siebten Feldspieler, aber an der schwachen Angriffsleistung änderte das nichts. Einziger positiver Aspekt aus BHC-Sicht : Der lange verletzte Daniel Fontaine machte kurz vor dem Ende noch sein erstes Saisontor. Doch das war an diesem Tag ein schwacher Trost. „Wir haben uns extrem schwer getan, in unsere gewohnten Abläufe zu kommen und Ludwigshafen in der Abwehr unter Druck zu setzen“, sagte BHC-Kapitän Fabian Gutbrud, der zwar am Ende sechs Tore erzielt hatte, an der starken Deckung der Gastgeber aber ebenfalls immer wieder gescheitert war.