Der Klassenerhalt steht damit zwar rein rechnerisch immer noch nicht fest, doch das könnte sich bereits am Mittwoch ändern, wenn der Vorletzte Eisenach gegen Göppingen sein viertletztes Spiel bestreitet und schon gewinnen müsste, um noch theoretisch die Chance zu haben, die um sieben Punkte enteilten Löwen noch einzuholen. Am Samstag kletterten die Bergischen durch den Sieg zunächst einmal auf Platz zwölf. Gefeiert werden soll eventuell am Mittwoch in der Solinger Cobra mit Fans und Freibier. Dort will man am Liveticker den Ausgang des Spiels Eisenach gegen Göppingen verfolgen.

Vor allem in der Deckung überzeugte der BHC von der ersten Minute an total, verhinderte die Abschlüsse der Wetzlarer um die müden deutschen Europameister Steffen Fäth und Jannik Kohlbacher immer wieder effektiv. Zudem übertraf BHC-Torwart Björgvin Gustavsson seinen Gegenüber Nikolai Weber, der zunächst bei Wetzlar zwischen den Pfosten stand, deutlich. Nach Klassetoren von Viktor Szilagyi, Maximilian Hermann, Fabian Gutbrod und vor allem Jan Artmann führte der BHC schon mit 10:6, ehe Wetzlars Trainer Kai Wandschneider EM-Held Andreas Wolff ins Tor stellte. In den acht Minuten danach bis zur Halbzeit traf der BHC zwar nur noch zweimal,doch die Abwehr hielt weiter dicht, so dass die Löwen eine verdiente 12:9-Führung mit in die Kabine nehmen konnten.

Mit einem 3:0-Start kam der BHC aus dieser wie entfesselt zurück. Und weder Wolff noch eine aggressivere 3:3-Deckung konnten die Hausherren nun noch stoppen. Wetzlar wirkte fast hilflos gegen deren Entschlossenheit, Wucht und Spielfreude. Zwischendurch betrug der Vorsprung sagenhafte zehn Tore. Es war ein absolut rauschende letztes Spiel in der Klingenhalle in dieser Saison. Die Zuschauer in der Wuppertaler Uni-Halle dürfen sich in zwei Wochen noch einmal auf ein Handball-Fest freuen, wenn der BHC den MT Melsungen zum dann letzten Heimspiel der Saison empfängt.