BHC gibt nach der Pause Vollgas
Bergische bauen durch einen 30:23-Erfolg bei Schlusslicht Leutershausen ihren zweiten Tabellenplatz aus.
Wuppertal. Es ist ja fast immer der letzte Eindruck, der haften bleibt. Der letzte Eindruck, den man vom Bergischen HC am Samstagabend nach dem 30:23-Auswärtssieg aus Leutershausen mitnahm, war ein sehr guter. Denn in der zweiten Halbzeit gaben die „Löwen“ gegen die „Teufel“ mächtig Gas. Oder, durch die Maskottchen-Brille der Heimmannschaft gesehen: Die „Löwen“ waren diesmal teuflisch gut. Da viele der Verfolger erneut patzten, konnten sie zudem ihren zweiten Tabellenplatz weiter festigen.
In der Halbzeitpause indes hatten die etwa 150 BHC-Fans noch ein anderes Thema heiß diskutiert: den verspielten Fünf-Tore-Vorsprung ihrer Mannschaft. Nach einer Viertelstunde waren die Gäste auf 11:6 davon gezogen. Es deutete viel auf einen lockeren Sieg hin.
Nach einer Leutershausener Auszeit wechselte BHC-Trainer Sebastian Hinze seinen Rückraum aus. Michael Hegemann, Alex Oelze und Kristian Nippes mussten auf die Bank. Dafür kamen Viktor Sziláyi, Jiri Vitek und Emil Berggren. Doch von nun an lief nichts zusammen — sieben Minuten später stand es 11:11-Unentschieden. Mit einem glücklichen Ein-Tore-Vorsprung (15:14) gingen die Gäste schließlich in die Halbzeitpause.
Mit Wiederanpfiff folgte dann eine 20-minütige Glanzleistung des Bergischen HC, die in der 50. Minute in einen Acht-Tore-Vorsprung mündete. Noch bemerkenswerter: In zwanzig Minuten ließen die Gäste lediglich drei Gegentreffer zu. Zum einen war die BHC-Abwehr längst auf Betriebstemperatur, war sehr beweglich. Zum anderen stand ein exzellenter Mario Huhnstock im Kasten des Bergischen HC, der in dieser Phase auch einen Siebenmeter entschärfte.
Lenker und Vollstrecker in einer Person war diesmal Alexander Oelze. In der ersten Halbzeit noch mit zwei Fahrkarten, blieb er in Durchgang zwei ohne Makel und war am Ende mit neun Treffern bester Torschütze beim Bergischen HC. Stark und vor allem sehr engagiert war der Auftritt von Kristian Nippes. Der Linkshänder, der nach seiner Schulterverletzung erst wieder sein zweites Spiel bestritt, ist beim Bergischen HC im rechten Rückraum derzeit gar nicht zu ersetzen.