BHC - ThSV Eisenach: Ohne Weiß im Hexenkessel
Der BHC muss am Mittwochabend beim Verfolger ThSV Eisenach auf den Kreisläufer verzichten.
Wuppertal. Unter schwierigen Voraussetzungen machen sich die Handballer des Bergischen HC am Mittwoch auf den Weg zum Auswärtsspiel nach Eisenach.
Drei Spieler sind stark angeschlagen vor dem Duell der beiden ehemaligen Erstligisten, die beide wieder die Rückkehr in die Eliteklasse schaffen wollen. Spitzenreiter BHC will nach der Heimniederlage gegen Erlangen ein Zeichen setzen und seinen noch komfortablen Vorsprung auf die Nichtaufstiegsplätze weiter verteidigen.
Auch der Tabellenfünfte Eisenach, der zuletzt das Verfolgerduell in Nordhorn klar verlor, muss vor eigenem Publikum in der Werner-Aßmann-Halle (Anwurf Mittwoch um 19.30 Uhr) mit erheblichen personellen Problemen kämpfen.
BHC-Trainer Sebastian Hinze muss auf einen der großen Leistungsträger der bisherigen Saison verzichten. Denn Max Weiß hat es besonders heftig erwischt. Wegen einer Lungenverletzung wird der große Kämpfer voraussichtlich mindestens zwei Wochen lang komplett aussetzen.
Gegen Erlangen bekam der Kreisläufer durch das Knie seines Gegenspielers einen heftigen Schlag auf den Brustkorb und klagte über starke Schmerzen. Seit Montagmorgen wurde Weiß im Helios Klinikum intensiv durchgecheckt und eine schwere Prellung des linken Lungenflügels mit Einblutung festgestellt. Im Therapiezentrum von Physiotherapeut Carsten Walonka unterzieht sich Weiß nun einem täglichen Rehabilitationsprogramm, bei dem durch eine spezielle Atemtechnik eine Flüssigkeitsansammlung verhindert werden soll.
„Hauptsache, es ist nichts Schlimmeres passiert“, sagte Hinze und nahm die Diagnose der medizinischen Abteilung eher mit Erleichterung auf.
Bezüglich seiner beiden anderen Wackelkandidaten gibt er sich zuversichtlich. Torhüter Jan Stochl (Entzündung am Fuß) sowie Spielmacher Alexander Oelze, (Zerrung in der Wade) plant er nach wie vor ein für das Spiel im Eisenacher Hexenkessel, wo mehr als 2000 Zuschauer auf eine Niederlage des BHC hoffen.
Sollte Stochl nicht spielen können, werde einer der beiden BHC-A-Jugendtorhüter mitfahren. Auch die ThSV-Schlussleute sind angeschlagen. Am schlimmsten hat es den 39 Jahre alten Radek Musil erwischt, der am vergangenen Sonntag heftig mit Nordhorns Linksaußen zusammen- stieß, danach einen kurzen Blackout hatte und nach der Partie vorsorglich ins Klinikum Osnabrück eingeliefert wurde.
Eine offizielle Diagnose stand bis Dienstag noch aus. Musils etatmäßiger Spannmann Stanislaw Gorobtschuk war zuletzt wegen einer heftigen Erkältung ebenfalls nicht einsatzfähig. Komme es hart auf hart, werde er den 20-jährigen Christian Trabert und den 18 Jahre jungen Adrian Winkler aufbieten, die ansonsten beide in der zweiten Mannschaft spielen, erklärte Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolfsson.
Außerdem stehen große Fragezeichen hinter Außenspieler Nick Heinemann (musste in Nordhorn wegen einer starken Schulterverletzung ausgewechselt werden) und Rückraumspieler Girts Lilienfelds (Kreislaufprobleme). Der operierte Rückraum-Star Hannes Jonsson fällt nach einer Operation ohnehin noch längere Zeit aus.