Handball-Bundesliga Der Bergische HC gibt nach der nächsten Topleistung in Wetzlar die Rote Laterne ab

Wetzlar/Wuppertal · Handball-Bundesligist bestätigt seinen Aufwärtstrend und siegt im Kellerduell mit 32:28.

Djibril M’Bengue steigt hoch. Der Halbrechte des BHC steuerte fünf Treffer zum verdienten Sieg in Wetzlar bei.

Foto: Andreas Fischer

Handball-Bundesligist Bergischer HC hat den Sieg von vor einer Woche gegen den damaligen Tabellenführer Melsungen veredeln können. Im Duell der beiden formstarken Tabellen-Schlusslichter gewannen die Löwen am Freitagabend bei der HSG Wetzlar nach einer erneut starken Leistung  mit 32:28 (16:16) und konnten die Rote Laterne der Liga abgeben, machten über Nacht sogar einen Sprung auf Platz 13.

  Der BHC begann so, wie er gegen Melsungen aufgehört hatte: wach und entschlossen, während Wetzlar den ein oder anderen Fehler einstreute.  Nach fünf Minuten führten die Gäste mit 4:1, doch dann machten plötzlich die Löwen die Fehler, ließen bei eigener 5:3-Führung einen Wetzlarer 5:0-Lauf zu. Man merkte, dass es um viel ging und beide Teams nervlich natürlich angespannt waren. Doch der BHC hatte eine Antwort – mit Babak, der nun für Eloy Morante Maldonado die Spielsteuerung übernahm und Elias Scholtes, der auf Halbrechts etwas überraschend und gefühlt sehr früh nach seinem Ermüdungsbruch im Fuß für Djibril M’Bengue auf die Platte kam. Er brache mit seiner Wendigkeit ein neues Element mit, traf prompt zum 6:8 und leitete damit die Aufholjagd des BHC ein, die von Paraden von Christopher Rudeck unterstützt wurde. Der Gast lag  bei 10:9 nach 20 Minuten wieder vorne. Es war in der Folge wahrlich kein Spiel der Abwehrreihen. 13 weitere Treffer fielen noch bis zur Pause. Der BHC fand gegen Lenny Rubin und dann Stefan Cavor keine Antwort, das galt aber auf der anderen Seite auch für die Wetzlarer Defensive, die sich einige Male einfach auswackeln ließ. Gegen Ende der Halbzeit verursachte sie auch noch zwei Siebenmeter, die Noah Beyer beide sicher verwandelte. So ging es mit 16:16 in die Kabine, die Partie ging also nach dem Wechsel praktisch wieder bei Null los.

„Wer es als Erster schafft, seine Abwehr dicht zu kriegen, weniger technische Fehler macht, der wird das Spiel recht sicher gewinnen“, diagnostiziert BHC-Torwart Christopher Rudeck zur Pause.  Das schien  dem BHC zu gelingen, bei dem nun Peter Johannesson im Tor stand. Weil gleichzeitig das Angriffsspiel gut funktionierte, erarbeiteten sich die Löwen beim 21:18 erstmals nach den Anfangsminuten wieder eine Drei-Tore-Führung. Und die konnten die Bergischen, die die bessere Spielanlage zeigten, konservieren. „Sehr gute Verteidigung jetzt“, lobte Trainer Jamal Naji in einer Auszeit beim 26:24 nach 51 Minuten). Beim 28:29 drei Minuten vor Schluss war Wetzlar zwar noch einmal ganz nah dran, doch dann zeigte sich der BHC auch nervenstark. Fraatz, Seesing und der beste Schütze, Noah Beyer machten den wichtigen  Auswärtssieg klar.