Kiels Trainer Alfred Gislason: „BHC ist der beste Aufsteiger seit Jahren“
Lob von Kiels Trainer. BHC-Spieler geben sich dennoch selbstkritisch.
Wuppertal. „Der BHC ist für mich der beste Aufsteiger seit Jahren“, verteilte Kiels Trainer Alfred Gislason bei der Pressekonferenz nach dem Spiel artig ein Kompliment an die Gastgeber und verhehlte dabei nicht, dass er froh sei, dass seine Mannschaft letztlich doch ohne größere Schwierigkeiten gewinnen konnte. „Ohne die Abwehrumstellung wäre das heute eng geworden“, bekannte Gislason, denn seine vor Saisonbeginn stark verjüngte Mannschaft sei nach der Pokalniederlage vom Mittwoch gegen die Rhein-Neckar-Löwen noch müde gewesen.
Dass der BHC mit einer aggressiveren Deckung nicht zurechtkommen würde, habe er geahnt. „Mit meinem ehemaligen Schützling Alexander Oelze (in Magdeburg, „Ali“ fehlte grippekrank, Anm. d. Red.) und Kristian Nippes (verletzt) fehlten dem BHC schließlich spielstarke Akteure“, meinte der Kieler Trainer.
Rechtsaußen Arnor Gunnarsson war dagegen nach seiner dreimonatigen Verletzungspause wegen Kieferbruchs erstmals wieder dabei. Souverän verwandelte er den einzigen Siebenmeter für den BHC, als er kalt von der Bank kam und erhielt in den letzten Minuten auch noch einige Spielzeit. „Das war natürlich ein tolles Gefühl, ausgerechnet gegen Kiel“, meinte der Isländer, konnte sich aufgrund der Niederlage aber nicht wirklich freuen.
Das ging auch Maximilian Hermann so, der anfangs mit Toren begeisterte, dann aber auch mit Abspielfehlern dazu beigetragen hatte, dass Kiel nach der BHC-Führung zu Beginn wegzog. „Wir haben uns aber gegenüber den Wochen zuvor klar gesteigert, gefühlt war das keine Niederlage mit sechs Toren“, so Hermann, nach dem Spiel.
Sein österreichischer Nationalmannschaftskollege Viktor Szilágyi zeigte nicht nur im Spiel vollen Einsatz, sondern stellte sich nachher auch noch den Kieler Fans für gemeinsame Fotos zur Verfügung. Bis 2008 hatte er dort gespielt und ist noch in bester Erinnerung. gh