BHC-Heimspiel: Nahe dran, die Zebras zu ärgern

Beim 25:31 (13:15) spielt der Bergische HC zum Teil mitreißend, kommt aber für einen Erfolg nicht infrage.

Wuppertal. Schon Minuten vor Abpfiff der Partie gegen Rekordmeister THW Kiel standen fast alle der 3187 Zuschauer in der restlos ausverkauften Uni-Halle auf und begleiteten die Aktionen mit rhythmischem Klatschen. Es war Anerkennung sowohl für die Heim- als auch die Gastmannschaft und der Ausdruck, etwas Besonderes zu sehen. Der Aufsteiger Bergischer HC konnte das Weltklasseensemble von der Förde zwar nicht wirklich gefährden, zog sich beim am Ende zu deutlichen 25:31 (13:15) aber doch sehr ordentlich aus der Affäre.

Es gab Phasen, in denen das Publikum und der BHC sogar auf mehr hoffen durften. Etwa nach 20 Minuten, als die Löwen nach drei von Richard Wöss und Emil Berggren abgeschlossenen Gegenstößen eine 9:6-Führung der Zebras ausglichen. Oder nach der Pause, als Linksaußen Christian Hoße per Gegenstoß und Arnor Gunnarsson per Siebenmeter die Gastgeber noch einmal auf 17:18 heranbrachten.

„Um sie wirklich ärgern zu können, hätten wir da auch mal in Führung gehen müssen“, meinte BHC-Regisseur Viktor Szilágyi, der mit neun Treffern erfolgreichster Werfer der Partie war, nachher. Der Aufsteiger gibt sich nicht mehr damit zufrieden, gegen Starteams wie die von Filip Jicha angeführten Kieler nur ordentlich zu spielen. „Das ist nicht mein Anspruch. Ich hatte den Eindruck, es wäre noch mehr drin gewesen, wenn wir noch besser gespielt hätten“, sagte Trainer Sebastian Hinze.

Hinze ärgerten vor allem die technischen Fehler, mit denen sich der BHC nach knapper Führung in der Anfangsphase und den zwei gelungenen Aufholjagden immer wieder selbst um mehr brachte. Kiel, das nach 4:3-Führung des BHC auf aggressive 3-2-1-Deckung umgestellt hatte, bestrafte die leichten BHC-Ballverluste jeweils gnadenlos mit Gegenstößen, die meist Linksaußen Sigurdsson erfolgreich abschloss.

Da war dann auch Mario Huhnstock machtlos, der im Tor der Gastgeber über 60 Minuten eine starke Leistung zeigte und viele schwere Bälle hielt. Auch er trug zumindest dazu bei, dass sich das Publikum bestens unterhalten fühlte.