Bundestrainer Heuberger lehnt Wurfuhr im Handball ab
Leipzig (dpa) - Bundestrainer Martin Heuberger lehnt eine zeitliche Begrenzung von Angriffszügen im Handball kategorisch ab.
„Ich halte gar nichts davon. Eine Shot-Clock würde, davon bin ich überzeugt, die ganze Sportart verändern. Das würde wahrscheinlich dazu führen, dass es nur noch Shooter im Handball gibt, weil man schnell abschließen muss“, sagte Heuberger dem Magazin „Handball Time“.
Er halte die Idee einer Wurfuhr, die durch die Bundesliga-Trainer Gudmundur Gudmundsson (Rhein Neckar-Löwen) und Alfred Gislason (THW Kiel) aufgekommen war, für „völlig unausgegoren und unausgereift.“
Der frühere Kieler Staffan Olsson, seit 2008 zusammen mit Ola Lindgren Trainer der schwedischen Nationalmannschaft, glaubt auch nicht an dieses Modell: „Aber wir haben uns gefragt, ob nicht eine Uhr sinnvoll wäre, wenn sie nach dem Anzeigen des passiven Spiels gestartet wird.“
Auch der Weltverband IHF reagierte zurückhaltend. „Wir können nicht einfach eine Regel aus dem Basketball übernehmen“, erklärte Manfred Prause, Chef der IHF-Regelkommission. Im Basketball darf ein Angriff maximal 24 Sekunden dauern.