Buxtehude holt den ersten deutschen Vereinstitel
Hamburg (dpa) - Am Ende gab es auch Sekt für Stefanie Melbeck. Mit ihrem Treffer zum 30:28 (16:13)-Finalsieg über den VfL Oldenburg hatte die 38-Jährige die Handballerinnen des Buxtehuder SV vor 3472 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg zum ersten DHB-Pokalsieg in der Vereinsgeschichte geworfen.
Sekt hatte es für die ehemalige Nationalspielerin schon am Freitag gegeben. Doch während die Teamkameradinnen das 34:22 im Halbfinale über die Füchse Berlin feierten, tanzte Melbeck noch auf der Hochzeit ihres Bruders. „Wir wollten einfach den Titel“, sagte die Buxtehuderin, die extra zum Finale angereist war.
„Damit krönt Steffi ihre Karriere“, sagte Dirk Leun nach einem spannenden Finale. Der Trainer der Buxtehuderinnen war „erleichtert und überglücklich“, dass es mit dem ersten nationalen Clubtitel endlich geklappt hatte. Zwar führt der BSV derzeit auch noch die Bundesliga-Tabelle an, doch der Thüringer HC kann schon am Dienstag mit einem Sieg in Göppingen den entscheidenden Schritt zur fünften Meisterschaft in Serie machen.
Dem VfL Oldenburg, der im Halbfinale überraschend mit 28:27 nach Siebenmeterwerfen den Thüringer HC ausgeschaltet hatte, nutzten auch die zwölf Treffer von Angie Geschke nichts. „Meine Mannschaft hat ein großes Herz und großen Einsatz gezeigt“, lobte VfL-Trainer Leszek Krowicki sein Team, das einen 22:25-Rückstand (47. Minute) noch zum 27:27 (57.) ausgeglichen hatte. Dann aber setzte die 223-malige Nationalspielerin Melbeck in der entscheidenden Phase der Partie die Akzente.
Den dritten Platz beim Finalturnier in der Hansestadt holte sich der Thüringer HC durch ein ungefährdetes 36:23 (22:8) gegen die Berliner Füchse. Beste Werferin des THC war Svenja Huber (10/4), für die Hauptstädterinnen warf Natalie Augsburg sechs Tore. Bei der weiblichen A-Jugend feierte Bayer 04 Leverkusen durch ein 33:32 nach Siebenmeterwerfen über die HSG Blomberg-Lippe den dritten Titel in Serie.