Der THW Kiel empfängt am Samstag (16 Uhr) die Füchse Berlin in der Kieler Ostseehalle — und muss sieben Toren Differenz auf die Löwen aufholen, die zeitgleich beim VfL Gummersbach in deren vollen Schwalbe Arena antreten. Sind beide am Ende punktgleich und weisen die gleiche Tordifferenz auf, sind zwei Entscheidungsspiele vorgesehen. Das Heimrecht würde ausgelost, als Termine sind der 28. Mai und der 4. Juni im Gespräch.

Die Füchse Berlin verloren am Mittwoch gegen den Bergischen HC, scheinen die Saison weitgehend abgehakt zu haben — und könnten in Kiel durchaus unter die Räder kommen. Gummersbach ist seit vier Spielen ungeschlagen und würde die Kieler liebend gern unterstützen: Nur dank des THW-Siegs in Großwallstadt hatte Gummersbach im vergangenen Jahr die Klasse gehalten.

In Gummersbach. Dorthin reisen HBL-Präsident Reiner Witte und Geschäftsführer Frank Bohmann mit der originalen Meisterschale. In Kiel ist der zweite HBL-Geschäftsführer, Holger Kaiser — mit einem Duplikat der Schale.

Die letzte derart enge Meisterschaftsentscheidung gab es 2007 zwischen Kiel und dem HSV Hamburg. Die Kieler setzten sich damals dank des klar besseren Torverhältnisses durch.

„Wir tun alles — wobei es schon sehr groß ist, was die Rhein-Neckar Löwen an Vorteil haben“, sagt Kiels Trainer Alfred Gislason, dessen Club von den vergangenen 20 Meisterschaften 15 gewonnen hat. Henning Fritz, ehemaliger Nationaltorwart in Diensten Kiels und der Löwen sagt: „Die Löwen haben alles selbst in der Hand. Sieben Tore sind für ein Spiel schon eine ganze Menge.“