DHB-Frauen spielt bei der WM gegen den Weltmeister
Kolding (dpa) - Die Chance aufs Erreichen des Achtelfinales ist da, aber auf dem Weg in die K.o.-Phase der WM im Dezember in Dänemark warten einige hohe Hürden auf die deutschen Handballerinnen.
Das Team von Bundestrainer Jakob Vestergaard trifft in der Vorrunde im dänischen Kolding auf Weltmeister Brasilien, Ex-Weltmeister Frankreich sowie den zweifachen Olympiasieger Südkorea. Weitere Gegner sind Argentinien und Kongo.
„Die WM-Teilnahme ist ein Geschenk für uns, deswegen ist jedes Spiel ein Geschenk und eine Herausforderung“, sagte Grit Jurack. Die Rekordnationalspielerin fungiert als Teammanagerin und war bei der Auslosung genau wie Bundestrainer Vestergaard dabei: „Wir haben die Chance, doch noch bei der WM dabei zu sein, also wollen wir sie nutzen - auch wenn es gegen sehr starke Mannschaften geht“, meinte Vestergaard. Die WM wird vom 5. bis 20. Dezember gespielt. Die ersten vier Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich fürs Achtelfinale.
Deutschlands Handballerinnen hatten die Titelkämpfe sportlich nach den beiden Niederlagen in den Play-Offs gegen Russland (20:22, 26:27) verpasst, dann aber eine Wildcard des Weltverbands IHF für das Turnier in Dänemark erhalten.
Bei der WM in Dänemark haben die deutschen Handballerinnen die letzte Chance, noch auf den Zug zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio aufzuspringen. Um sich ein Ticket für ein Olympia-Qualifikationsturniere zu sichern, muss die Mannschaft aber das Viertelfinale erreichen - und im Achtelfinale warten angesichts von Handballgroßmächten wie Olympiasieger Norwegen, Russland, Rumänien oder dem EM-Zweiten Spanien als potenzielle Konkurrenten.
Aber zunächst einmal müssen die deutschen Handballerinnen die Vorrunde überstehen: „Südkorea ist vor Olympia immer bärenstark, über das Potenzial von Weltmeister Brasilien müssen wir nicht sprechen, und auch Frankreich gehört zur Weltspitze“, sagte Vestergaard.