„Wir haben immer davon gesprochen, dass die Nationalmannschaft die größte Reichweite hat. Gerade bei so einem Turnier schalten auch Zuschauer den Fernseher ein, die vielleicht nicht jede Woche ein Bundesligaspiel im TV verfolgen“, sagte der Kapitän der DHB-Auswahl dem „Mannheimer Morgen“. „Für den Handball in Deutschland ist das eine extrem schwierige Situation.“

Der Linksaußen des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen gibt die Hoffnung aber noch nicht auf. „Vielleicht findet sich ja eine Last-Minute-Lösung“, sagte Gensheimer. ARD und ZDF hatten vor drei Wochen die Verhandlungen abgebrochen. Der Rechteinhaber beIN Sports, eine Tochtergesellschaft des katarischen Senders Al Jazeera, bestand darauf, dass die deutschen TV-Übertragungen nicht außerhalb Deutschlands zu empfangen sind.

Kurzfristig könnten wohl nur die Spartensender Sport1 und Eurosport im Free-TV sowie der Pay-TV-Anbieter Sky einspringen und WM-Bilder zeigen. Alle drei Sender haben bereits Handball-Spiele übertragen. Der Internetanbieter Sportdeutschland.tv hat ebenfalls Interesse an dem WM-Turnier angemeldet und Gespräche mit der englischen Agentur Pitch geführt. Der Rechtemakler verkauft im Auftrag von beIN Sports die WM-Rechte.