Heiner Brand: Deutschland bei WM kein Favorit
Düsseldorf (dpa) - Für den ehemaligen Handball-Bundestrainer Heiner Brand ist die deutsche Nationalmannschaft bei der WM nur Außenseiter.
„Sie zählt in Spanien sicher nicht zu den Favoriten“, sagte DHB-Sportmanager Brand dem „Kicker“. Das Fehlen von Top-Spielern wie Uwe Gensheimer, Holger Glandorf und Lars Kaufmann kann nach Brands Ansicht aber auch dazu führen, dass die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) beim WM-Championat vom 11. bis 27. Januar in Spanien „unbelastet auftritt“.
Brand plädierte nachdrücklich dafür, dass sich Nationalspieler generell stärker zum DHB-Team bekennen. Nationalspieler zu sein bedeute auch, Verantwortung für die gesamte Sportart zu haben. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir im Rahmen unserer Eliteförderung Talente zu Persönlichkeiten mit fester Meinung und Werten entwickeln“, sagte Brand zu den WM-Absagen einiger Spieler.
„Regelrecht geschockt“ zeigte sich Brand in der Frage der Arbeit des DHB-Präsidiums, das nach Einschätzung des Weltmeistertrainers von 2007 durch Diskussionen und Einmischungen beeinträchtigt wird. „Da würde ich wahnsinnig“, sagte Brand. Er schloss eine Kandidatur als Nachfolger von DHB-Chef Ulrich Strombach 2013 aus.