Heuberger: „Werde eigenen Stil entwickeln“
Dortmund (dpa) - Martin Heuberger soll als neuer Bundestrainer die deutschen Handballer zurück in die Weltspitze führen. Er tritt die Nachfolge von Heiner Brand an, der nach über 14 Jahren freiwillig zurückgetreten war.
Ein schweres Erbe, steht doch sein Freund Brand als Synonym für die größte Erfolgs-Ära. Aber der langjährige Co-Trainer des „Handball-Kaisers“ will mit seinem Sachverstand und mit seiner Leidenschaft aus dem Schatten Brands treten.
Bundestrainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft, ist das ein Traumjob für Sie?
Heuberger: „Nationaltrainer zu werden, ich glaube davon träumt jeder. Das war auch mein großes Ziel. Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend, weil ich nach neun erfolgreichen Jahren die Junioren abgeben muss. Lachend, weil ich glaube, dass man im deutschen Handball noch viel bewegen kann. Mittelfristig wollen wir wieder in die internationale Spitze zurück. Aber es wird ein harter Weg mit vielen Stolpersteinen.“
Ihr Vorgänger Heiner Brand wird oft als Lichtgestalt bezeichnet. Sehen Sie die Gefahr, immer wieder mit ihm verglichen zu werden?
Heuberger: „Ich glaube, die Öffentlichkeit hat damit ein größeres Problem als ich. Es wird in der Mannschaft einen fließenden Übergang geben. Heiners Rat zählt weiter bei mir und ich wäre dumm, nicht darauf zurückzugreifen. Aber ich werde meinen eigenen Stil entwickeln.“
Welchen Anspruch haben Sie an sich und ihre Spieler?
Heuberger: „Ich arbeite Tag und Nacht für den Erfolg. Und das erwarte ich auch von meinen Spielern. Sie müssen ihre persönlichen Ziele und Befindlichkeiten hintenanstellen ganz im Sinne der Mannschaft. Und sie müssen gerne für die Nationalmannschaft spielen und stolz sein, den Adler auf der Brust zu tragen.“