HSV-Handballer: Chancen bei „50 Prozent plus x“
Hamburg (dpa) - Der HSV Hamburg schätzt seine Überlebenschancen im der Handball-Bundesliga auf „50 Prozent plus x“. Das sagte der amtierende Präsident Frank Spillner am Rande des Bundesliga-Spiels gegen Hannover-Burgdorf (25:25).
Am Donnerstag war der Präsident und Mäzen Andreas Rudolph überraschend zurückgetreten. Ob Rudolph seine Verpflichtungen einhalten wird, ist ungewiss. Der Mäzen, der in den vergangenen Jahren gut 25 Millionen Euro in den Club gesteckt haben soll, weilt auf Mallorca. Eine Möglichkeit ist der Forderungsverzicht von Gläubigern, ein anderer die Akquise neuer Geldgeber. Aktuell fehlen dem HSV nach Auskunft Spillners bis zum 30. Juni zwischen 1,5 und 2,7 Millionen Euro. Die April-Gehälter für die Spieler sind noch nicht überwiesen.
Holger Kaiser, Geschäftsführer des Ligaverbandes HBL, war am Samstag in Hamburg. „Die Entscheidung über die Zukunft des HSV wird möglicherweise nicht in Deutschland getroffen“, sagte Kaiser unter Anspielung auf Rudolphs Aufenthaltsort. Hamburg sei einer der „wichtigsten Standorte“. Ein Aus des HSV würde die Liga nachhaltig beeinträchtigen“, sagte Kaiser.
HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann will mit Rudolph auf Mallorca Lösungsmöglichkeiten auszuloten. Am Donnerstag wird über die Lizenzen aller Profivereine entschieden.