IHF-Chef wertet Handball-WM nur als „Top-Event“

Malmö (dpa) - Weltverbands-Präsident Hassan Mustafa hat die Handball-WM in Schweden im Gegensatz zu den vergangenen Turnieren nicht in allerhöchsten Tönen gelobt. „Wir sind alle sehr glücklich. Es war ein Top-Event“, sagte der Ägypter in Malmö.

Die Weltmeisterschaften 2007 in Deutschland und 2009 in Kroatien hatte Mustafa dagegen als „beste jemals“ bezeichnet. Die 98 Spiele inklusive des Finals zwischen Titelverteidiger Frankreich und Dänemark sowie des Spiels um Platz drei zwischen Gastgeber Schweden und Spanien hatten 430 430 Zuschauer in den acht Spielorten gesehen. Das sind laut IHF rund 23 000 Besucher mehr als vor zwei Jahren in Kroatien. Für die WM 2007 mit dem Titelgewinn der deutschen Mannschaft waren 750 480 Karten verkauft worden. „Unser Ziel ist es immer, Rekorde zu brechen“, sagte Mustafa.

Als Erfolg bezeichnete der Ägypter, dass es während der WM mehr als zwei Millionen Zugriffe auf die Internetseite des Verbandes gegeben hatte. Das Portal war am Sonntag wieder zu erreichen, nachdem der in Ägypten stationierte Server für zwei Tage gesperrt war. Zudem sei das erstmals für eine WM entwickelte Programm fürs iPhone mehr als 200 000 Mal heruntergeladen worden.

Die schwedischen Organisatoren zogen eine positive Bilanz. Ziel sei es gewesen, 80 Prozent aller verfügbaren Eintrittskarten zu verkaufen. „Dieses Ziel haben wir aus verschiedenen Gründen erreicht“, sagte Organisationschef Arne Elovsson und nannte auch das Abschneiden der schwedischen Mannschaft. Durch die gute Auslastung der Hallen sei das Turnier auch finanziell gut verlaufen.

Auch das Thema Doping stellte sie Veranstalter vor keine größeren Probleme. Bei der WM in Schweden waren alle Doping-Proben negativ. Vor dem Turnier seien 36 Trainingskontrollen bei zwölf Mannschaften durchgeführt worden. Während der WM wurden weitere 64 Proben von allen 24 Teams genommen. „Das heißt, der Handball ist ein sauberer Sport“, erklärte IHF-Präsident Mustafa. Im gesamten Jahr 2010 waren insgesamt 108 Dopingkontrollen bei IHF-Veranstaltungen durchgeführt worden.