Keine Rechenspiele: Sigurdsson fordert Konzentration

Breslau (dpa) - Die deutschen Handballer wollen ins Halbfinale der EM, doch Bundestrainer Dagur Sigurdsson warnt nach drei Siegen in Serie vor Euphorie.

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„Wir sollten nicht an irgendwelche Rechenspiele für den weiteren Verlauf der Hauptrunde denken, sondern uns nur auf das nächste Spiel konzentrieren“, forderte der Isländer. Das Team um Kapitän Steffen Weinhold ist am heutigen Sonntag gegen Russland gefordert. Bei einem Sieg käme es am Mittwoch gegen den Titelanwärter Dänemark zum Gruppenendspiel um den Einzug ins Halbfinale.

„Bei zwei Spielen können wir noch auf 4:6 Punkte oder 8:2 Punkte kommen. Alles ist möglich“, sagte Weinhold. Auch der souveräne 29:19-Sieg gegen Ungarn ließ das Team nicht abheben. „Das war der erste von drei Schritten“, meinte Kreisläufer Hendrik Pekeler. Der Bundestrainer will keine Überheblichkeit aufkommen lassen: „Nach dem Supersieg gegen Ungarn sollte man nicht glauben, dass jetzt alles automatisch geht, dass man jetzt einfach den Autopilot einschaltet.“

Die Bilanz gegen die Russen bei Europameisterschaften ist ausgeglichen. Beide Teams haben je zwei Erfolge zu Buche zu stehen. Die Gesamtbilanz vor dem 99. Aufeinandertreffen insgesamt ist hingegen negativ aus deutscher Sicht: 38 Siegen stehen 53 Niederlagen gegenüber. Im bislang letzten Vergleich bei der WM in Katar vor Jahresfrist gab es ein knappes 27:26 für die deutsche Mannschaft. „Sie haben schon in Katar gezeigt, was sie können. Vielleicht hat Russland nicht die Breite im Kader, wie wir sie haben, aber die erste Sieben ist schon exzellent“, urteilte Sigurdsson und fügte an: „Russland ist im Kommen.“