Am 13. Auswärtssieg des Süd-West-Meisters der 3. Handball-Bundesliga zweifelt so gut wie niemand im Tross der HSG Krefeld Niederrhein. Vor dem Anpfiff beim Abstiegskandidaten TSG Haßloch am Samstag um 19.30 Uhr ist das Schmetz-Team klarer Favorit. Vielmehr jedoch könnte der Spitzenreiter mit einem doppelten Punktgewinn gegen den Viertletzten der Tabelle das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf der niederrheinischen Rivalen aus Korschenbroich und Aldekerk spielen, ja sogar Schützenhilfe leisten, damit ein Nachbar zumindest den Klassenerhalt schafft. Denn bereits am Freitagabend um 20 Uhr treffen in der Waldsporthalle der Drittletzte Korschenbroich und der Vorletzte Aldekerk zum ultimativen Abstiegsduell aufeinander. Das Hinspiel gewann Aldekerk mit 31:28. Korschenbroich würde mit einem Sieg an Haßloch vorbeiziehen und den ersten Nichtabstiegsplatz einnehmen. Der TV Aldekerk wiederum könnte bei einem doppelten Punktgewinn mit den Pfälzern nach Punkten zumindest gleichziehen, zudem Korschenbroich überholen und dann ebenfalls den ersten Nichtabstiegsplatz einnehmen. Beide Niederrheinrivalen haben gegenüber Haßloch im direkten Vergleich die Nase vorn, denn in der Endabrechnung gilt das Torverhältnis bei Punktgleichheit nicht. Es dürfte an den beiden abschließenden Spieltagen nach Ostern im Tabellenkeller also weiterhin mit Hochspannung weitergehen. Damit die Aldekerker wie Korschenbroicher Rechnungen aber überhaupt aufgehen, ist tags drauf ein Krefelder Sieg Pflicht.
HSG gewann alle drei Duelle mit Haßloch
Nach der Galavorstellung der HSG mit dem 36:24-Erfolg über den TV Gelnhausen ist an der Tabellenspitze der Süd-West-Staffel zwar absolut die Luft raus. Doch ausgerechnet eine Niederlage in Haßloch würde so gar nicht in die Erfolgsgeschichte des Zweitliga-Aufstiegs-Aspiranten aus der Seidenstadt passen. Dreimal trafen beide Klubs bisher aufeinander und jedes Mal sprang ein Sieg der HSG heraus. In der Vorsaison siegte das Schmetz-Team in Haßloch mit 34:31, ließ dann einen 30:22-Heimsieg folgen. In der Hinrunde war die Begegnung nach 30 Minuten fast entschieden. Denn nach einem 24:15-Vorsprung zur Pause gewann die HSG am Ende deutlich mit 41:26. HSG-Neuverpflichtung Julius Rose gab unmittelbar nach Abpfiff gegen Gelnhausen bereits die Richtung für die letzten drei Spiele vor: „Wir wollen natürlich jedes weitere Spiel gewinnen und dazu nutzen, uns noch besser einzuspielen. Dazu gehört es auch, taktische Abläufe zu proben. Bis jetzt läuft alles sehr gut, doch in der Aufstiegsrunde treffen wir auf absolut gleichwertige Gegner, da können wir uns keine Fehler mehr leisten.“ Nach der Auswärtsaufgabe in Haßloch folgt am 26. April um 19 Uhr das letzte Ligaheimspiel in der Glockenspitzhalle, am 3. Mai um 19 Uhr wartet zum Abschluss die Auswärtsaufgabe beim Longericher SC Köln auf das Team um Kapitän Klasmann.
Wann die Aufstiegsrunde beginnt und wer der erste HSG-Gegner ist, wird sich am Gründonnerstag klären. Dann machen Eintracht Hildesheim und der TV Emsdetten im Spitzenspiel der Nord-Ost-Staffel den höchstwahrscheinlichen Gegner allein unter sich aus. Hildesheim reicht ein Remis, um an Krefeld als Gegner vorbeizukommen.