Kiels Weinhold: „Der Kopf ist erstmal noch woanders“

Köln (dpa) - Der THW Kiel hat beim Final4-Turnier das Endspiel in der Champions League verpasst. Der deutsche Meister verlor sein Halbfinale gegen MKB-MVM Veszprem mit 27:31 (13:13). Fragen an den Nationalspieler Steffen Weinhold:

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Wie sehr schmerzt diese Niederlage?

SteffenWeinhold: Die Niederlage schmerzt natürlich sehr. Wir wollten natürlich das Finale erreichen. Ich glaube, wir sind auch ganz gut gestartet. Dann kam aber so ein bisschen ein Bruch ins Spiel. Wir haben es dann aber bis zum Ende der ersten Halbzeit geschafft, wieder auszugleichen. In der zweiten Halbzeit war es dann ähnlich, dass wir im Angriff zu viele leichte technische Fehler gemacht haben und dadurch Veszprem zu schnellen Toren eingeladen haben. So sind wir dann mit sechs Toren in Rückstand geraten. Und letztendlich haben wir noch versucht, alles zu machen, die Niederlage zu vermeiden. Aber dann haben wir noch ein, zwei Chancen liegen gelassen. Das tut jetzt natürlich sehr weh.

Ihre Mannschaft wirkte in einigen Phasen überhastet. Hat der kühle Kopf gefehlt?

Weinhold: Grundsätzlich wollten wir natürlich gewinnen. Vielleicht haben wir manchmal zu schnell Fehler gemacht. Andererseits hatten wir uns vorgenommen, Tore über die erste und zweite Welle zu machen. Klar kann man jetzt sagen, dass es manchmal dumm war, so schnell antworten zu wollen und dann wieder den nächsten technischen Fehler zu machen. Grundsätzlich aber müssen wir ein schnelles und risikoreiches Spiel auch nutzen.

Nun folgt das Spiel der Enttäuschten um Platz drei. Wie können Sie sich dafür motivieren?

Weinhold: Das weiß ich gerade auch noch nicht so genau. Es ist jetzt einfach noch so, dass die Niederlage schmerzt. Irgendwie müssen wir versuchen, in das Spiel zu gehen und als Mannschaft auf der Platte zu stehen. Aber jetzt ist der Kopf erstmal noch woanders.

ZUR PERSON: Steffen Weinhold ist deutscher Handball-Nationalspieler. Der 28-jährige Rückraumspieler hatte im vorigen Jahr die Champions League mit der SG Flensburg-Handewitt gewonnen.