Löwen neuer Tabellenführer - THW mit Last Minute-Sieg
Hamburg (dpa) - Die Rhein-Neckar-Löwen haben Meister THW Kiel von der Tabellenspitze der Handball-Bundesliga verdrängt. Der Vorjahresdritte feierte einen klaren 29:22 (13:8)-Heimsieg über die SG Flensburg-Handewitt.
Nach dem vierten Saisonsieg haben die Löwen ebenso wie der deutsche Rekordmeister 8:0 Punkte auf ihren Konto, aber das bessere Torverhältnis. Der THW kam vor heimischer Kulisse zu einem schwer erkämpften 31:30 (14:20)-Sieg über den VfL Gummersbach.
Die Löwen lagen gegen Vizemeister Flensburg nur in der Anfangsphase hinten. Nach einer Viertelstunde aber hatten sie ihr Erfolgsrezept gefunden und bis zur Pause bereits einen klaren Vorsprung herausgeworfen. Den konnten die Norddeutschen zwar phasenweise noch verkürzen. Für eine Wende aber reichte es nicht mehr. Spätestens beim 27:21 (54.) war alles klar.
Vier Tage nach dem 32:26-Sieg beim HSV benötigte der THW Kiel einen Kraftakt, um beide Punkte an der Förde zu behalten. Zur Halbzeit lag das Team von Trainer Alfred Gislason noch scheinbar aussichtslos zurück, und auch fünf Minuten vor Schluss deutete beim 26:29 alles auf die erste Saisonniederlage hin. Erst danach gelang die kaum mehr für möglich gehaltene Wende.
Champions League-Sieger HSV Hamburg hat sich mit einem Torfestival in der Liga zurückgemeldet. Die Hanseaten feierten vor 6437 Zuschauern in der O2 World einen 35:26 (16:9)-Erfolg gegen die HSG Wetzlar und sicherten sich nach den beiden Niederlagen zum Saisonstart die ersten Punkte. Beste Werfer aufseiten der Gastgeber waren Domagoj Duvnjak (7) und Hans Lindeberg (7/3). Für Wetzlar traf Jens Tiedtke (7/1) am häufigsten. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel war dann die Vorentscheidung gefallen, als Hans Lindberg einen Gegenstoß zum zwischenzeitlichen 25:15 vollendete.
In einem Duell zweier Bundesliga-Neulinge feierte der Bergische HC mit einem 34:26 (19:12) über den nach wie vor sieglosen ThSV Eisenach seinen dritten Doppelpunktgewinn im vierten Spiel. Mitaufsteiger TV Emsdetten gewann mit einem 24:23 (12:10) über GWD Minden zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte in Liga eins.