Traumlos für Löwen - Nord-Duo muss nach Skopje

Wien (dpa) - Kein Bundesliga-Duell, zweimal Mazedonien und ein Traumlos: Das deutsche Handball-Trio hofft nach der Auslosung für das Viertelfinale in der Champions League in Wien auf den großen Wurf auf dem Weg zum Finalturnier in Köln.

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Rekordmeister THW Kiel trifft auf Metalurg Skopje, die SG Flensburg-Handewitt spielt gegen deren Stadtrivalen Vardar Skopje und die Rhein Neckar Löwen haben mit Rekordsieger FC Barcelona das große Los gezogen.

„Das war unser Wunschgegner. Eine große Mannschaft mit großem Namen - wir hoffen auf eine ausverkaufte SAP-Arena“, sagte Löwen-Manager Thorsten Storm, dessen Mannschaft sich als Letzte durch einen 27:23-Erfolg über Vive Targi Kielce aus Polen für das Viertelfinale qualifiziert hatte. „Nach diesem Kraftakt haben wir einen Gegner wie Barcelona verdient“, fügte Storm an.

Alle deutschen Clubs waren froh, dass ihnen ein Liga-Duell erspart blieb. „Nur keinen deutschen Gegner“, hatte Kiels Trainer Alfred Gislason der THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust mit auf den Weg nach Wien gegeben. So wurde es Metalurg Skopje - ein unangenehmer, aber durchaus schlagbarer Gegner. „Wir dürfen Metalurg auf keinen Fall unterschätzen“, sagte Holdorf-Schust. Der mazedonische Vizemeister war in dieser Saison die bislang einzige Mannschaft, die Barcelona besiegen konnte.

Noch größer ist der Respekt in Flensburg vor Vardar Skopje. „Wir haben im Achtelfinale gesehen, wozu diese Mannschaft fähig ist“, sagte Manager Dierk Schmäschke. Die Mazedonier hatten sensationell Titelverteidiger HSV Hamburg ausgeschaltet. „In diesem Spiel gibt es keinen Favoriten. Beide Mannschaften haben die Chance aufs Weiterkommen“, fügte Schmäschke an. Vardars Manager Davor Stokjanovski blickte optimistisch nach vorn: „Wir haben Hamburg rausgeworfen, haben unser Ziel mit dem Viertelfinale eigentlich erreicht. Wir stehen nicht unter Druck.“

Flensburg und Kiel haben vor allem vor der Boris-Trajkovski-Arena in Skopje Respekt, wo in dieser Saison schon Top-Mannschaften wie Barcelona oder Paris St. Germain nicht gewinnen konnten. Dabei hat der THW den Vorteil, dass er das Rückspiel zwischen dem 23. und 27. April in heimischer Halle hat. Flensburg und Rhein Neckar Löwen treten in den Hinspielen am Osterwochenende zunächst zu Hause an.

„Ich denke, dass sich keine deutsche Mannschaft über die Auslosung beschweren kann. Alle haben es selbst in der Hand, sich für das Finalturnier in Köln zu qualifizieren“, sagte Gerd Butzeck, Geschäftsführer der Clubvereinigung Forum Club Handball in Wien. „Das werden sehr interessante Viertelfinals“, meinte auch Jean Brihault, Präsident des Europäischen Handballverbands EHF, der die Auslosung gemeinsam mit EHF-Generalsekretär Michael Wiederer vornahm. Im vierten Viertelfinale trifft der französische Meister PSG Paris auf MKB Veszprem aus Ungarn. Die Sieger qualifizieren sich für das Final4-Turnier am 31. Mai und 1. Juni in Köln.