Trotz Insolvenz: Frankfurter HC soll erhalten bleiben
Frankfurt/Oder (dpa) — Der bisherige Handball-Bundesligist Frankfurter HC soll auch nach dem überraschend beantragten Insolvenzverfahren als Verein erhalten bleiben.
Dies sei Voraussetzung dafür, dass die Spielberechtigung für die 3. Handball-Liga der Frauen erhalten werde, teilten der Vorstand des Vereins und der vorläufig eingesetzte Insolvenzverwalter Udo Feser in Frankfurt (Oder) mit.
„Das Insolvenzverfahren soll am Montag, den 15. Juli, eröffnet werden“, informierte Feser. Er rechnet damit, in fünf bis sechs Wochen alle Verbindlichkeiten des Vereins zu kennen. Danach soll der Verein über einen Insolvenzplan entschuldet werden, dafür hätten alle bisherigen Sponsoren Mitarbeit zugesagt. Wichtigstes Ziel ist es, die Nachwuchs-Ausbildung am Standort Frankfurt (Oder) zu erhalten. Auf einer Versammlung am 5. August wollen die Verantwortlichen den Mitgliedern ihre Pläne vorstellen.
Nach Zahlungs-Aufforderungen einer öffentlichen Behörde in Höhe von rund 100 000 Euro war die Vereinsführung am vergangenen Dienstag gezwungen die Insolvenz anzumelden. Die Verbindlichkeiten sollen sich bereits seit Anfang des neuen Jahrhunderts angehäuft haben und immer wieder aufgeschoben worden sein. Seit der Anmeldung der Insolvenz steht der Meister von 2004 als erster Bundesliga-Absteiger der neuen Saison fest.